Kundgebungen
Gerechtigkeit für Suruç, Gerechtigkeit für alle!
Am 20. Juli 2015 fand in der kurdischen Stadt Suruç an der Grenze Türkei-Syrien das IS-Massaker statt, bei dem 33 Menschen ermordet und über Hundert zum Teil schwer verletzt wurden.
Die Jugendorganisation SGDF, die seit Monaten eine Kampagne führte, um bei dem Wiederaufbau nach dem Invasionskrieg des IS mithilfe der Erdoğan-Regierung in Kobanê zu helfen. Es waren Jugendliche, die Monate zuvor Spielzeuge gesammelt und mit ihrem Ersparten gekauft hatten, um den Kindern im Kriegsgebiet eine Freude zu machen. Sie wollten nach Kobanê, mit einem Bus voller Spielzeuge und der Hoffnung, ein vom Krieg zerstörtes Gebiet wiederaufzubauen und den Leuten ein neues Leben in Frieden zu ermöglichen. Sie wurden durch einen Anschlag des IS mit Unterstützung der türkischen Sicherheitskräfte ermordet, als sie eine Presseerklärung machten.
Stefan Engel, damals Vorsitzender der MLPD und ICOR-Hauptkoordinator, schickte unmittelbar nach dem Massaker ein Kondolenzschreiben, die MLPD gab ein Flugblatt heraus und rief zusammen mit kurdischen Freunden und demokratischen Organisationen zu Gedenk- und Protestdemonstrationen auf.
"Mit großer Empörung und tiefer Bestürzung haben wir von der faschistischen Terrorattacke heute Morgen im Kulturzentrum von Suruç erfahren, bei der bislang 28 Menschen (die Zahl der Opfer erhöhte sich noch auf 33, d. Red.), vor allem Jugendliche, ermordet und mehr als 100 verletzt wurden" schrieb Stefan Engel. "Die Jugendlichen wollten am Wiederaufbau von Kobanê und Rojava teilnehmen. Ihr Tod ist ein schwerer Verlust für die internationale revolutionäre Jugendbewegung und unseren gemeinsamen Befreiungskampf. Kobanê ist internationales Symbol des unbeugsamen Widerstandes gegen den IS-Faschismus und des Kampfes für Demokratie und Freiheit. ... Setzen wir zum Gedenken an die Ermordeten und ihrer Würdigung um so entschlossener unseren gemeinsamen Kampf zur Verwirklichung unserer revolutionären sozialistischen Ziele und für den Wiederaufbau von Kobanê fort."
Die Idee von der wechselseitigen Stärkung der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung und des Befreiungskampfs des kurdischen Volkes trug Früchte; eine davon ist das von ICOR-Brigaden und der Bevölkerung in Kobanê gemeinsam errichtete Gesundheits- und Sozialzentrum.
Anlässlich des 5. Jahrestag des Massakers finden am Montag, dem 20. Juli 2020 in vielen Orten unter dem Motto „Gerechtigkeit für Suruç, Gerechtigkeit für alle!" Kundgebungen statt, um der 33 Gefallenen zu gedenken und für sie Gerechtigkeit zu verlangen!
AvEG-Kon, Konföderation der unterdrückten Migranten in Europa, lädt herzlich dazu ein, daran teilzunehmen.
- Berlin: 18.00 Uhr - Kottbusser Tor – Kreuzberg
- Hamburg: 18.00 Uhr - Rathausmarkt
- Kiel: 17.00 Uhr - Europaplatz
- Köln: 18.00 Uhr - Heumarkt
- Frankfurt: 19.00 Uhr Hauptwache
- Mannheim: 17.30 Uhr - Mannheim Hauptbahnhof
- Stuttgart: 18.00 Uhr - Schlossplatz Stuttgart
- Duisburg: 14.00 Uhr - Königstraße Forum
- Nürnberg: 18.00 Uhr – Hallplatz
- Ulm: 18.00 Uhr - Münsterplatz