Stichwahl in Polen
Rafał Trzaskowski unterliegt dem Amtsinhaber knapp
Die Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen ging denkbar knapp aus: Der reaktionäre Amtsinhaber Andrzej Duda erhielt 51,03 Prozent der Stimmen; sein Herausforderer, der konservative Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski kam auf 48,97 Prozent, ein Achtungserfolg. Duda hatte seinen ultrarechten Kurs in der letzten Zeit mit einigen sozialen Zugeständnissen verbunden. Die Opposition hat Beschwerde gegen das Wahlergebnis eingereicht. Dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender TVP wirft die Opposition Voreingenommenheit zugunsten Dudas vor. Auch Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten diesen Vorwurf bestärkt. Sie kritisierten eine "homophobe, fremdenfeindliche und antisemitische Rhetorik".