Duisburg
10. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe
Mit der "Nacht der tausend Lichter" begannen Donnerstag Abend die sehr reduzierten Gedenk-Aktivitäten zum 10. Jahrestag der Katastrophe.
Damals starben 21 meist junge Leute in der drangvollen Enge des Tunnels. Über 500 wurden schwer verletzt und leiden bis heute unter traumatischen Folgen. Der niedrige Tunnel war gleichzeitig als Zu- und Abgang des Festivalgeländes geplant, absehbar viel zu eng. Trotzdem wurde alles von den Behörden genehmigt und gegen alle Warnungen durchgezogen.
Unbeschreibliches Leid für hunderte Familien war die Folge. Niemand hat dafür die Verantwortung übernommen. Der jahrelang verschleppte Prozess wurde im Frühjahr eingestellt, weil "wegen Corona" die Verjährungsfristen nicht mehr einzuhalten waren. Der von den Duisburgern aus Empörung über seine Kaltschnäuzigkeit damals abgewählte ehemalige Oberbürgermeister Adolf Sauerland behauptete diese Tage in der Neuen Ruhr-Zeitung, er sei immer schon gegen die Loveparade gewesen.
Solche charakterlosen Gesellen haben damals über Leben und Tod entschieden, ohne je dafür bestraft zu werden. Schon allein deshalb ist es notwendig, die Katastrophe nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.