Fridays for Future
Campact unterdrückt kapitalismuskritische Forderungen
Weltweit gehen Millionen Jugendliche gegen die beginnende Umweltkatastrophe auf die Straße. Weltweit diskutieren sie dabei darüber, dass das gesamte kapitalistische System die Ursache ist, und es mit ihm keine Lösung der Umweltfrage gibt.
Die Fridays-for-Future-Zentrale in Deutschland, gemanaged von der grünen Kampagnenorganisation Campact, hat die Forderunge nach "System Change", die auf den notwendigen gesellschaftsverändernden Charakter des Umweltkampfs verweist, bisher penetrant totgeschwiegen. Stattdessen hetzten die selbsternannten und anonymen FFF-Führer mit dem antidemokratischen „Fahnenverbot“ vor allem gegen MLPD und REBELL (siehe dazu auch Rote Fahne News-Artikel vom 17. Juli 2020 "Campact will Protestbewegung zähmen").
Jetzt: Ein neuer unglaublicher Betrug
Vor allem Mitglieder des „Alternativen Nobelpreises“ (Right Livelihood Award), Greta Thunberg und andere griffen die millionenfache Forderung nach „System Change – Not Climate Change“ auf. In einem offenen Brief an den EU-Gipfel vom 16. Juli schrieben sie u.a.: „Wir müssen das System beenden, das laufend die Zertrümmerung, Ausbeutung und Zerstörung unseres Leben betreibt, und uns vorwärts zu einer voll kohle- und benzinfreien Wirtschaft bewegen, in deren Zentrum das Wohlergehen aller Menschen sowie der natürlichen Welt steht.“
Sie bleiben nicht bei der Umweltkatastrophe stehen; sie nehmen in den Blick, dass Umwelt- und soziale Frage engstens zusammengehören. „Eine andere Sache ist klarer denn je: Klima- und Umweltgerechtigkeit kann nicht erreicht werden, solange wir die sozialen und rassistischen Ungerechtigkeiten und Unterdrückungen, die den Grundstein für unsere moderne Welt gelegt haben, weiterhin ignorieren und von ihnen weg schauen. Der Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit ist universell. ... Wenn wir keine Gleichheit haben, haben wir nichts. Wir müssen uns nicht entscheiden und uns darüber aufteilen, welche Krise oder welches Thema wir priorisieren sollen, weil alles miteinander verbunden ist.“
Dieser Aufruf wird in Deutschland unterdrückt
In allen deutschen Medien totgeschwiegen! Nur wenige brachten wie die Welt am 16. Juli ein paar trockene Zeilen: „Die EU-Staaten hätten sich im Pariser Weltklimaabkommen zu einer Führungsrolle beim Klimaschutz bekannt, erklärten die Aktivistinnen. Jetzt müssten die Versprechen auch eingehalten werden.“ Langweilig, weiß jeder.
Aber dann bekam ein Daniel Reinhardt, früher Chefredaktion der Bild-Zeitung, den englischen Aufruf in die Finger – und erlitt einen journalistischen Tobsuchtsanfall. Unter der Überschrift „Die Freitags-Revolutionäre“ qualifizierte er ihn als „einen wirklich fulminanten Text, der sich nur als Kriegserklärung lesen lässt. Gemeint sein muss, wenn auch nicht wörtlich erwähnt: der globale Kapitalismus, wie wir ihn kennen, mit allen Vorteilen und Nebenwirkungen.“ (Spiegel online, 20.7.20)
Mit dieser wütenden Veröffentlichung war die Katze aus dem Sack, Ende mit Vertuschung usw. Notgedrungen musste jetzt auch die FFF-Zentrale diesen Aufruf veröffentlichen. Zähneknirschend stellte sie noch am selben Tag – jetzt endlich – unter „Neuigkeiten“ den Brief auf ihre Homepage, mit Google-Hilfe eiligst übersetzt Aber: Wesentliche Teile des Aufrufs verfälschten diese arroganten Häuptlinge oder strichen sie einfach ganz! Hier einige von vielen Beispielen.
Das haben sie gestrichen!
„Unser derzeitiges System ist nicht 'kaputt' - das System macht genau das, was es soll und wofür es geformt wurde. Es kann nicht mehr 'repariert' werden. Wir brauchen ein neues System.“
Gestrichen: „Wenn Sie den IPCC SR1.5-Bericht ... lesen, kann selbst ein Kind erkennen, dass die Klima- und Umweltkrise innerhalb des heutigen Systems nicht gelöst werden kann.“
Oder: „Denn um eine Klimakatastrophe zu vermeiden, müssen wir es ermöglichen, Verträge zu zerreißen und bestehende Geschäfte und Vereinbarungen aufzugeben, in einem Ausmaß, das wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können. Und solche Aktionen sind im heutigen System weder politisch noch wirtschaftlich noch rechtlich möglich.“
Zentrale FFF-Communication-Task Force mit der Wahrheit auf Kriegsfuß
Es ist höchste Zeit, dieser zentralen FFF-„Communication-Task Force“ und ihren Helfershelfern das Handwerk zu legen – mit Wahrheit und Demokratie steht sie voll auf Kriegsfuß! Die Plattform CFF hat dazu einen ersten Schritt gemacht. In Ihrem Aufruf heißt es: „Wir möchten dabei überparteiliche und demokratische Grundsätze verwirklichen. ... Klimakrise und Wirtschaftskrise haben ihre Ursache im Kapitalismus – Gemeinsam gegen Klimazerstörung und Arbeitsplatzvernichtung!“