Samstagabend im Park

Samstagabend im Park

Jugendliche für die Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!"

Mit dem Aufruf „Gib Antikommunismus keine Chance!“ und Mitmachkarten vom REBELL sprachen wir Jugendliche an, die dort ihren Abend verbrachten. Das Interesse zur Diskussion war groß.

mst

„Ja, von Lenin und Oktoberrevolution habe ich schon was gehört. Der soziale Gedanke, wie er im Sozialismus steckt, ist schon gut, aber das ging ja dann auch nicht ohne Gewalt“. Sehr griffen unsere Gesprächspartner dann auf, wie wir schilderten, dass Lenin mitten im Weltkrieg, mit dem der Imperialismus unermessliche Gewalt angerichtet hat, die Kriegsteilnahme beendet hat, die Oktoberrevolution selbst kaum Opfer hatte, sondern die Imperialisten dann brutal konterrevolutionär über das Land herfielen.

 

Eine Jungs-Clique: „In der Schule lernt man einfach nicht selbständig zu werden, da ist alles darauf angelegt, dass du dann später deinen Job in der Bäckerei oder woanders anfängst. Aber wo lernt man denn, wie man eine Wohnung mietet, Strom anmeldet oder eine Steuererklärung macht? Aber wir behandeln den Satz des Pythagoras und Bruchrechnen. Das braucht man doch nicht.“

 

Wir einigten uns nach kritischer Diskussion, dass man Bruchrechnen und den Satz des Pythagoras durchaus braucht und beides gut lernen muss, nicht zuletzt für die eigenen Finanzen. Es stimmt aber, dass das Schulsystem im Kapitalismus nicht darauf ausgerichtet ist, junge Menschen zu schöpferischem selbständigen Denken und Handeln zu erziehen. Viele Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern kritisieren das und ergreifen Initiativen für guten Unterricht und solidarischen Zusammenhalt.

 

Im REBELL lernt man alles, was man fürs Leben braucht. Und zum selbständig werden gehört auch, über den Kapitalismus durchzublicken und über gesellschaftliche Perspektiven wie den Sozialismus sachlich zu diskutieren. Das müssen wir auch in den Schulen durchsetzen gegen den Antikommunismus. „Ja, das stimmt, auf jeden Fall müssen wir darüber diskutieren können, ich unterschreib das!“. Auf die Frage, wofür sie sich organisieren würden, haben an dem Abend viele Jugendliche zuerst gesagt „Besseres Schulsystem“ und als zweites „Gegen Rassismus“. Mehrere interessieren sich für den REBELL und wollen auch eine Aktion am 28. August „Gegen Rassismus, Antikommunismus und Abschiebungen“ mit vorbereiten.