Magdeburg
Prozess gegen den faschistischen Attentäter von Halle
Kurz nach 8 Uhr kommt ein Polizeikonvoi mit dem Faschisten Stephan Balliet. Heute ist im Saal des Landgerichts in Magdeburg der erste Verhandlungstag.
Das schreckliche Attentat im Oktober 2019 zielte auf die jüdische Gemeinde von Halle. Nachdem die Tür den Schüssen des Attentäters standhielt, suchte seine Mordlust andere Opfer. Jana musste sterben, weil sie den Attentäter ansprach. Im nahen Kiez-Döner erschoß er den jungen Handwerker Kevin. Die MLPD sprach den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden Anteilnahme und Solidarität aus und verurteilte das faschistische antisemitische Attentat mit großem Nachdruck (siehe hier die damalige Pressemitteiliung).
Heute gab es gegenüber dem Landgericht in Magdeburg eine Mahnwache mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Hier sprach Christina Feist, eine Überlebende des Anschlags und Nebenklägerin im Prozess. Sie wandte sich gegen jede Form des Antisemitismus wie auch gegen die Diskriminierung von Menschen islamischen Glaubens.
Mit einem Transparent „Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!“ nahmen wir von der MLPD Magdeburg teil. Nach kurzer Zeit kamen Ordner. Sie teilten uns mit, der Orga-Kreis hätte festgelegt, dass die MLPD keine Transparente zeigen dürfte. Eine Diskussion war nicht möglich. Es gab Rangeleien. Leute mit Israel-Fahnen stellten sich vor unser Transparent. Wir gingen an die Straßenkante und ließen uns nicht vertreiben.
Faschismus betrifft alle – darum brauchen wir einen sehr breiten Zusammenschluss und keine solchen Attacken.