Leverkusen

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ROTFÜCHSE: Tierpark, "Black Lives Matter" und Oberbürgermeister

Unser Ausflug ging mit Sechs- bis Zehnjährigen in einen kleinen Tierpark. Fast zwei Stunden Wanderung hin – Betreuer und Rebellen waren erschöpfter als die Kids. Die saßen auch dort keine Minute still, sammelten Stacheln von den Stachelschweinen und tobten auf dem Spielplatz.

Korrespondenz

Alle hatten Masken dabei, die sie dann aufsetzten. Da war keine Diskussion nötig – alle haben sich schon an Corona gewöhnt. Im Streichelzoo waren Tiere und Menschen getrennt – wegen Corona! 

 

Aber dann beim Picknick: "Black Lives Matter". Den Sechsjährigen war noch nie Rassismus aufgefallen. Aber von den Kindern ab acht Jahren wusste jedes etwas: Der hat die Schwarzen beleidigt, von „Schokolade …“ gesprochen; die hat mir gesagt „Wasch dich doch mal richtig ...“ und vieles mehr.

 

Warum sagen die so etwas? „Die sind gemein!“ „Das haben sie von ihren Eltern gehört!“ Was meint ihr dazu? „Das ist asozial.“ „Die wollen sich nur streiten!“

 

Und was machen wir Rotfüchse? Ungefähr ein Viertel unserer Kinder sind schwarz: „Wir gehören alle zusammen!“ Einhellige Zustimmung. Ein Junge (kurdisch): „Als der X zu Y gesagt hat, du Schokolade…, da habe ich ihn gepackt und gesagt: Halts Maul!“ Okay, das machen jetzt alle. Dann ging‘s – zum Glück mit dem Bus – nach Hause.

 

Beim nächsten Treff ging es um den Oberbürgermeister. Die Rotfüchse hatten schon vor Corona einen Brief geschrieben. An einer gefährlichen Kreuzung wollen sie eine Ampel haben. Jetzt malen sie Plakate, um den OB zu begrüßen: Der will nächste Woche kommen und sich die Kreuzung ansehen. Wir werden berichten!