Bolivien
Streik und Demonstrationen gegen Wahlverschiebung
Kurz nachdem das Oberste Wahlgericht die Wahlen vom 9. September auf den 18. Oktober verschoben hatte, kam es am 28. Juli in La Paz und El Alto zu Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern. Sie fordern die Abhaltung der Wahlen wie zwischen den Parteien vereinbart. Sie werfen der De-facto-Regierung unter Jeanine Áñez vor, die Pandemie zu nutzen, um sich länger an der Macht zu halten. Zu dem Protest hatte die zentrale Arbeitergewerkschaft Boliviens (Central Obrera Boliviana, COB) sowie der Einheitspakt (Pacto Unidad), Sammelverband der indigenen und kleinbäuerlichen Organisationen, aufgerufen. Die COB rief auf, sofort in einen unbefristeten Streik zu treten und nicht, wie zuvor geplant, ab dem 3. August.