Brasilien
Unbefristeter Streik bei Renault in Curitiba geht weiter
Am 27. Juli entschieden die Renault-Arbeiter in Curitiba (Sao Jose dos Pinhais) in Brasilien die Weiterführung des unbefristeten Streiks, den sie am 21. Juli begonnen haben.¹
Die Arbeiter entschieden auf einer Streikversammlung vor den Toren des Renault-Werks die Fortsetzung des Streiks, solange der Konzern an der Vernichtung von 750 Arbeitsplätzen festhält, und sie entschieden sich für Verhandlungen mit der Gewerkschaft SMC (Sindicato Metalurgicos Curitiba, Gewerkschaft der Metallarbeiter). In dieser Woche wird die Fortführung des Streiks auf täglichen Streikversammlungen beschlossen.
Dieser Kampf ist ein sehr wichtiger Streik mit Signalwirkung auf die ganze brasilianische Arbeiterklasse, denn er richtet sich gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiterklasse und durchdringt sich mit den Massenprotesten gegen den Präsidenten Jair Bolsonaro. Dieser Faschist ist für die dramatische Zuspitzung der Lebenslage der Massen, angesichts der grassierenden Pandemie, durch seine Ignoranz des Coronavirus wesentlich verantwortlich.
Die Arbeiter prangern Renault an, diese Situation auszunutzen, um die Arbeitsplätze ohne Widerstand zu vernichten. Ein Gewerkschafter sagt: „In einem so dramatischen Moment im nationalen Leben, in einer Zeit, in der mehr als 85.000 Menschen durch das Coronavirus getötet werden und alle brasilianischen Familien von Arbeitslosigkeit betroffen sind, erklärt Renault einseitig und unsensibel die Entlassung von 750 Menschen. Darum geht es dem Kapital: Es ist aggressiv, es ist räuberisch.“ In Brasilien entfaltet sich eine Welle der Solidarität aus Betrieben, verschiedenen Gewerkschaften bis ins Ausland.
Solidaritätserklärungen an:
contato@sindmetal.org.br und metalcampinas@metalcampinas.org.br
sowie an die Internationale Koordinierung der Automobilarbeiter zur weiteren Veröffentlichung icog@iawc.info
Hier geht es zur Solidaritätserklärung der Internationalen Koordinierung der Automobilarbeiter