Esslingen
Montagsdemo: Arbeitsplatzvernichtung ist Thema
Unsere 586. Montagsdemo versammelte etwa 15 interessierte und aktive Zuhörer und Zuhörerinnen unter Beachtung der angeordneten Hygienemaßnahmen (Abstand mit Bodenmarkierungen, Mund- und Nasenschutzschutz und Tüten über das Mikrofon).
Erstes Thema heute war wieder die Arbeitsmarktsituation angesichts der beabsichtigten Schließung der Produktionsstätten von Eberspächer in Esslingen und der angekündigten Vernichtung von Arbeitsplätzen in anderen Betrieben in der Region. Positiv wurde der kurze Vortrag über die Demonstration der Beschäftigten über die Straße zur etwa einen Kilometer entfernten Firmen-Zentrale aufgenommen.
Berichtet wurde auch über einen Leserbrief an die Esslinger Zeitung. Dessen Autorin trug vor, welche Passagen der – von der Zeitung stets vorbehaltenen – Kürzung anheim fielen. Auch heute gab es einen Zwischenrufer. Die angekündigte Verlagerung von Arbeitsplätzen hatte bei ihm eine Neidreaktion erzeugt. Aber das klärte sich mit einer sachlichen Antwort sehr schnell: Nicht die Polen oder wer auch immer sind schuld an der Verlagerung von Produktionen – es sind die Unternehmen mit ihrer unersättlichen Profitgier.
Oft, wie beim Daimler-Werk in Hambach, zeigte sich, dass der Verlagerungsgrund der Produktion aus Gaggenau nach Hambach nur eine Ausrede war: Es sei kein Platz in Gaggenau. Jetzt ist aber offenbar doch genug Platz, um die Hambacher Produktion in Gaggenau unterzubringen. … Auch ist es so, dass die Verlagerungen oft nur so lange funktionieren, wie sie zusätzlichen Profit bringen, z. B. durch Steuer-„Ersparnis“.