Weltweiter Aktionstag
Am 28. August: Für die Rebellion gegen Rassismus und Antikommunismus auf die Straße!
Seit Wochen gehen nach dem brutalen Polizeimord an George Floyd weltweit Menschen auf die Straße. „Black Lives Matter!“ ("Schwarze Leben zählen!") ist zur Losung gegen Rassismus, Faschismus und Polizeigewalt geworden.
Den Beteiligten geht es jedoch um mehr: Um eine Abrechnung mit der gesamten menschenverachtenden Politik der Herrschenden. Tatsächlich hat die Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative unter den Menschen deutlich zugenommen.
In einer Gallup-Umfrage von 2019 erklärten 43 Prozent der US-Amerikaner, dass „eine Form des Sozialismus eine gute Sache“ für das Land wäre - wobei natürlich Unterschiedliches darunter verstanden wird. Immerhin 29 Prozent der US-Amerikaner erwarten, dass innerhalb der nächsten 50 Jahre die meisten Nationen der Welt von einer sozialistischen Regierung geführt werden – mehr als doppelt so viele als bei der Umfrage von 1949.
Prompt reagierte US-Präsident Trump mit antikommunistischer Hetze. Er twitterte, dass die Demonstranten „linksextreme, plündernde Kriminelle und Terroristen ...“ seien. Das zeigt deutlich, wovor er sich am meisten fürchtet: Davor, dass sich die Massenproteste zunehmend mit Klarheit und Orientierung im Kampf gegen das ganze imperialistische System verbinden, dass sich schwarze und weiße Arbeiterinnen und Arbeiter, die kämpferische Frauenbewegung, die Rebellion der Jugend, Arbeiterproteste und immer wieder aufflammende Streiks zu einer Einheitsfront in diesem Kampf zusammenschließen.
"Rassismus kommt nicht aus den Köpfen"
Am 28. August findet ein Marsch auf Washington sowie ein weltweiter Aktionstag statt – anlässlich des 57. Jahrestags der berühmten Rede von Martin Luther King gegen die rassistische Unterdrückung der Afroamerikaner in den USA („I have a dream“). Der Aktionstag wird in Deutschland von einer gemeinsamen Initiative des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI, des Jugendverbands REBELL und der Neuen Demokratischen Jugend (YDG) unter dem Motto „Rebellion gegen Rassismus und Antikommunismus – stoppt Abschiebungen!“ durchgeführt.
In ihrem Aufruf stellt sie klar: „Rassismus kommt nicht aus den Köpfen, er ist Teil des Kapitalismus, um uns zu spalten! Wir klagen die Bundesregierung für ihre rassistische Flüchtlingspolitik an!“ (Hier der gesamte Text des Aufrufs) MLPD und REBELL begehen diesen Tag als zudem Teil der Bewegung: „Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!“
Kampf gegen Antikommunismus muss Grundlage werden
Zu dieser Bewegung sagt Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD, in ihrem aktuellen Rote-Fahne-Interview: Sie „verdeutlicht, dass der Kampf gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus konsequent nur auf Grundlage des Kampfs gegen den Antikommunismus zu führen ist. … Mit der Rechtsentwicklung der Regierung und der bürgerlichen Parteien hat sich aber auch der offen reaktionäre Antikommunismus über das Erstarken der AfD gesellschaftlich etabliert. … Der Antikommunismus ist der Kern der bürgerlichen Ideologie, der in seiner Geschichte dramatische Verbrechen auf dem Kerbholz hat. … Es muss nicht jeder Kommunist sein. Aber alle fortschrittlichen und demokratisch eingestellten Kräfte müssen den reaktionären Charakter des Antikommunismus erkennen und sich von diesen Fesseln befreien.“ (Hier das gesamte Interview)
Rassistischer Völkermord des deutschen Imperialismus
Am gestrigen Dienstag fand eine antirassistische Aktion des Personenwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen und des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität an der Waterbergstraße in Gelsenkirchen statt, die in diese Bewegung passt. Anlass war der 116. Jahrestag des Völkermords an den Herero nach ihrem heldenhaften Aufstand gegen die Kolonialmacht im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika. Soldaten des Kaiserreichs trieben die Herero mit geschätzten rund 80.000 Angehörigen in die Wüste, wo sie fast alle grausam umkamen.
Jan Sprecht, Spitzenkandidat und Stadtverordneter für AUF, in seinem Beitrag: „Ich befürworte eine Umbenennung der Waterbergstraße. … Die Herero waren ein Volk, dass sich“ die Unterdrückung „irgendwann nicht mehr hat gefallen lassen. … Die Niederschlagung dieses Aufstands war die Schlacht am Waterberg.“ Die OB-Kandidaten der CDU und SPD lehnen eine solche Umbenennung mit der bezeichnenden Begründung ab, die Diskussion darüber könne "ins Radikale diffundieren".
Den Aktionstag zum Erfolg machen!
Damit unser weltweiter Aktionstag ein Signal des internationalen Widerstands wird, braucht er eine breite Beteiligung. Deshalb: Macht den 28. August zu eurem Tag, helft bei der Vorbereitung, gewinnt Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, Nachbarn, Familie und Freunde. Viel Erfolg dabei!
Hier geht es zur Homepage des REBELL mit allen Informationen!