Gelsenkirchen

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"Das ist kein demokratischer Protest, das ist ein Angriff auf unsere Lenin-Statue"

Seit 18 Uhr läuft die antifaschistische Kundgebung vor der Horster Mitte gegen den Aufmarsch der AfD mit ihrem faschistischen Redner Stephan Brandner gegen die hier aufgestellte Lenin-Statue.

Von RF-Redaktion
"Das ist kein demokratischer Protest, das ist ein Angriff auf unsere Lenin-Statue"
Viele Menschen stellten sich schützend vor die Statue (rf-foto)

Fast 200 Menschen haben sich hier mittlerweile Corona-gerecht - mit Mundschutz und ausreichendem Abstand - versammelt, um dagegen zu protestieren. Kurzentschlossen sind sie gekommen, obwohl diese Provokation erst zwei Tage zuvor bekannt wurde. Die meisten haben Getränke, Essen, Stühle und Tische selbst mitgebracht und alles diszipliniert auf dem Platz aufgebaut.

 

Um 18 Uhr begrüßte sie Monika Gärtner-Engel vom Zentralkomitee der MLPD zusammen mit Peter Römmele von der Landesleitung Nordrhein-Westfalen: "Vielen Dank dafür, dass ihr euren Sonntagsnachmittags-Kaffee hierher verlegt habt. Das zeigt, wie mobilisierungsfähig wir Antifaschisten sind. Gleich zu Anfang: Was die AfD hier treibt, ist eine Provokation - aber wir lassen uns nicht provozieren. Jeder hat - auf antifaschistischer Grundlage - das Recht, hier zu sprechen."

"Stolz auf Arbeiterführer Lenin"

Als erster spricht Günther Belka von der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF: "Die AfD ist eine Partei für die Kapitalisten. Wir sind stolz darauf, dass Arbeiterführer Lenin hier in Gelsenkirchen dieses Denkmal erhalten hat."

 

Danach begrüßte Stefan Engel die Teilnehmer: "Wir befinden uns hier auf dem Gelände der Horster Mitte, es ist unser Privateigentum. Und wir haben es nicht so gern, wenn die Polizei uns verwehren will, dass wir Lenin verteidigen.

 

Bei vielen Demonstrationen vor Gebäuden bürgerlicher Parteien, die ich erlebt habe, galt ein Abstandsgebot von mindestens 100 Metern für die Protestierenden. Wer schützt die demokratische Partei MLPD?

 

Was die AfD hier macht, ist kein demokratischer Protest, sondern ein Angriff auf uns und unsere Lenin-Statue. Wir protestieren dagegen, dass die AfD hier einen solchen Angriff startet."

Große Zahl von Rednern

Stefan Engel folgen weitere Redner: Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen; Martin Gatzemaier, OB-Kandidat der Partei "Die Linke" für Gelsenkirchen; Christiane Link, Vorsitzender der MLPD in Gelsenkirchen; Celina Jacobs vom Spitzenteam von AUF Gelsenkirchen, Jugendverband REBELL und Initiatorin von FFF in Gelsenkirchen; weitere Redner vom Jugendverband REBELL, unter anderem von der heute neu gegründeten Ortsgruppe in Bonn; Peter Römmele; eine Rednerin für Linksjugend Solid; Dieter Brams aus Essen; Eva Wanneck, Lehrerin an der Anne-Franck-Realschule; Achim Czylwick von AUF Witten; der von Maßregelungen betroffene Opelaner Christian Kowoll; Seyran Cenan vom Frauenverband Courage; Dietmar Breme von der DKP ...

Klägliches Häuflein von 28 AfD-Leuten gibt bald auf

Monika Gärtner-Engel unterbricht um 19 Uhr: "Ich sehe gerade, die AfD ist am Ende mit ihrem Latein. Ein Teil des kläglichen Häufleins von 28 Leuten trollt sich davon." Das wurde unterstützt von schadenfreudigen Rufen: "Auf Nimmerwiedersehen!", "Haut ab!"

 

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