Rostock
Schule testet Kinder zwei Mal pro Woche
Seit der Schulöffnung in verschiedenen Bundesländern entspannt sich eine öffentliche Diskussion um die Maskenpflicht – „Ja“ oder „Nein“, nur in den Gängen oder auch im Klassenraum usw.
Von der richtigen und notwendigen regelmäßigen Testung von Schülern und Lehrern, wie es MLPD und REBELL fordern, wird kaum gesprochen, ja ich habe vielmehr den Eindruck, dass allein schon der Gedanke an Testungen vermieden werden soll wie der Teufel das Weihwasser.
Da fällt mir ein Bericht in der Ostseezeitung (OZ) vom 11, August besonders positiv ins Auge: Nach dem Gymnasium in Neustrelitz lässt nun auch die Rostocker katholische private Don-Bosco-Schule ihre 850 Schüler und Lehrer zwei Mal pro Woche auf Covid-19 testen! (Die Kosten werden vom Rostocker Gentechnik-Unternehmen Centogene übernommen). Neben getrennten Gruppen und Maskenpflicht seien diese Tests, laut Schulleiter, der Schlüssel für einen sicheren Unterricht. Eine erneute Schließung oder Quarantäne solle so auf jeden Fall verhindert werden.
Dagegen lehnt Staatsekretär Freiberg (SPD) vom Bildungsministerium MV eine verpflichtende Testung aller Lehrer ab, weil das ein Eingriff in die Rechte einzelner Betroffener wäre!? Lehrer könnten sich freiwillig bis Herbst insgesamt fünfmal testen lassen. Das ist aber weniger als zweimal pro Monat! Während den Großkonzernen Milliarden an Corona-Hilfen in den Rachen geschoben werden, wird am „sicheren“ Unterricht an allen Ecken und Enden gespart. Der Appell des Schulleiters für flächendeckende, regelmäßige Tests an Schulen ist zu begrüßen, doch diese lassen sich nur in einem breiten Bündnis von Schülern, Lehrern und Eltern durchsetzen