AUF Gelsenkirchen
„Vorsicht vor chaotischer und riskanter Schulöffnung!“
Jetzt sind die Sommerferien zu Ende und viele Lehrerinnen, Lehrer, Eltern und natürlich auch größere Kinder machen sich berechtigte Sorgen, wie der Schulbetrieb in dieser – bereits wieder anschwellenden – Corona-Krise laufen soll.
Natürlich wünschen auch wir, dass möglichst viele Kinder wieder regelmäßig zur Schule gehen können und dass alles getan wird, die aufgelaufenen Defizite durch besondere Fördermaßnahmen wett zu machen.
Wir machen uns große Sorgen um angemessene gesundheitliche und soziale Vorbereitungen. Es ist für Eltern, Lehrer, Schulverwaltung, und Ärzte ein unzumutbarer Zustand, wenn Sachen verordnet werden, die kaum möglich sind. Wir haben allergrößte Bedenken gegenüber der Aufnahme eines schulischen Regelbetriebes. …
Wir sind vor diesem Hintergrund der Meinung dass in jeder Schule folgende Maßnahmen verwirklicht werden müssen:
- Flächendeckende, kostenlose Corona-Tests aller Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler zum Schuljahresbeginn und erneut nach zehn Tagen. Damit muss sofort begonnen werden, damit die Ergebnisse zu Schulbeginn vorliegen
- Die Gesundheitsämter müssen sofort aufgestockt werden und schnelle und umfangreiche Testkapazitäten an den Schulen aufbauen.
- Das voreilig geschlossene Testzentrum muss wiedereröffnet werden, um zumindest die rund 5500 Lehrerinnen und Lehrer testen zu können. Das können die Arztpraxen nicht leisten.
- Einstellung von mehr Reinigungskräften und eine qualitativ deutlich verbesserte Hygienesituation (Toiletten, Händewaschgelegenheiten, Ausstattung mit Seife und Papierhandtüchern).
- Ausreichend Lehrpersonal auch für möglichst weitreichenden Bildung von Kleingruppen.
- Bereitstellung von Förderkräften, die in der Corona-Zeit vernachlässigte Kinder besonders betreuen.
- Geduldige Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu Rücksichtnahme, Förderung ihres Gesundheits- und Verantwortungsbewusstseins.
- Eine Maskenpflicht im Unterricht wäre katastrophal für den Unterricht. Die Maskenpflicht sollte auf die Zeit beschränkt sein, in denen Schüler nicht am Platz sitzen. Die soziale Kommunikation wird erheblich gestört und wirkt verunsichernd.
- Damit am Platz die Masten abgesetzt werden können, muss die Halbierung bzw. Dritteln der Klassen wie vor der Sommerpause weitergeführt werden. …
AUF Gelsenkirchen wird jedenfalls Lehrkräfte, ebenso wie Eltern und Kinder in Protesten gegen eine übereilte Schulöffnung ohne Schutzmaßnahmen ermutigen und unterstützen.
Hier gibt es die komplette Erklärung als gestaltetes Flugblatt!