Gelsenkirchen

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Stimmen zur gescheiterten AfD-Provokation an der Lenin-Statue

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sonntagskaffeetrinkens wie auch der Gegen- und Protestaktion gegen die AfD-Provokation an der Gelsenkirchener Lenin-Statue äußerten sich gegenüber der "Rote Fahne Redaktion":

Von Rote Fahne Redaktion
Stimmen zur gescheiterten AfD-Provokation an der Lenin-Statue
(rf-foto)

Hugo Hauers Freunde aus Recklinghausen erklärten gegenüber Rote Fahne News: „Es ist unglaublich, dass ein Aufmarsch der AfD genehmigt wird. Aber es ist ja so: Unsere Regierung ist gegen den Kommunismus und deshalb braucht sie die Faschisten. Das kommt ja alles von oben. Die Regierung ist ja die Dienstleisterin der Monopole, und sie hat gefälligst das zu tun, was die wollen. Und die Polizei muss ja das tun, was ihnen gesagt wird.

 

Viele Leute sagen ja: 'Es hat nicht funktioniert mit dem Sozialismus'. Aber, wir müssen ja die Fehler, die gemacht wurden, nicht nochmal machen. Wir können doch daraus lernen.“

 

Ein Journalisten-Kollege: „Ich bin hier für eine russische Zeitung und mache hier meine Arbeit. Ich kann nur sagen: 'Ich finde die Aktion hier gut - ich bin ja ein alter Horster.'“

 

Ein Duisburger Antifaschist: „Ich komme aus Duisburg. Ich bin hier, weil das rechte Zeug keiner gebrauchen kann. Man macht sich schon so seine Gedanken, dass die Stadt so einen Aufmarsch zulässt - und das am Sonntagabend. Die haben ja nicht Angst vor Lenin, die haben Angst davor, dass das alles wieder ins Gespräch kommt. Und die haben auch Angst vor der MLPD, davor, dass sie mehr Einfluss bekommt. Die versuchen das von vorne herein zu unterdrücken."

 

Ein Kollege aus Münster: „Hier zu sein gebietet die antifaschistische Solidarität. Dass ein AfD-Aufmarsch hier genehmigt wird, ist Bestandteil der Rechtsentwicklung in diesem Land. Sie wollen bewusst einen Zusammenstoß provozieren, dass dann die Polizei dazwischen gehen und das auseinander dividieren kann, als scheinbar neutrale und ordnende Kraft. Das wird ja öfter richtig inszeniert."

 

Jugendliche aus Witten: Ich bin hier, weil die AfD eine rechte Partei ist und ich bin klar antifaschistisch und antirassistisch eingestellt. Und es ist superpeinlich, dass die hier gegen die Lenin-Statue protestieren dürfen, und dass so etwas von der Polizei überhaupt erlaubt wird. Und ich finde es toll, dass so viele Leute aus der Bevölkerung hierher gekommen sind. Dass wir zusammen Kaffee trinken und Kuchen essen. Und dass wir ein Zeichen dafür setzen, dass Lenin und die MLPD die konsequentesten Antifaschisten sind."

 

Ein REBELL: „Ich bin vom Jugendverband REBELL und es ist einfach ein Muss hier zu sein. Die AfD hat jetzt ihre Kundgebung angemeldet – damit habe ich schon gerechnet. Ich bin darüber nicht überrascht. Aber ich erwarte nicht viel von der AfD. Vielleicht kommen 15 Mann, mehr nicht.“

 

Ein Jugendlicher aus Bochum: „Mich wundert es nicht, dass die Stadt diesen Aufmarsch genehmigt. Wir haben eine sehr rechte Regierung in Deutschland. Es geht ihnen darum, das freie sozialistische Denken zu zermürben. Das gelingt ihnen aber immer weniger, weil wir ja auch dagegen kämpfen.“

 

„Ich bin Kurde und komme aus Essen. Lenin ist für mich ein Symbol. Es ist nicht richtig, dass die AfD die Erlaubnis bekommt, hier gegen ihn zu protestieren. Das zeigt: Wir leben in einem kapitalistischen System und das fördert die Faschisten.“

 

Ich komme aus Essen, und ich bin hier, weil ich Lenin für einen großen Revolutionär halte und weil ich dagegen bin, dass die AfD hier demonstrieren darf. Die AfD ist diejenige, die die Freiheit abschaffen will. Und wir sind die, die für die Freiheit stehen. Wir stehen hier für die richtige Sache. Ich bin schon sehr gespannt, was hier noch passiert.“

 

Ein Jugendlicher aus der Nachbarschaft: „Es gefällt uns hier sehr gut. Vor allem, dass die Antifaschisten gut vertreten sind. Die AfD'ler sind doch nur ein kleines Häuflein. Die Reden von Stefan Engel fand ich sehr bewegend.“


Rotfüchs-Mädchen aus Bochum: „Wir sind hier, weil wir den Lenin verteidigen wollen. Es ist super, dass so viele von der MLPD und vom REBELL hier sind.“

 

Wir sind von der Linksjugend solid in Gelsenkirchen. Wir haben uns hier beteiligt, weil wir unsere Solidarität mit den Genossinnen und Genossen von der MLPD bekunden möchten, auch wenn es manchmal Differenzen gibt. Aber wir verfolgen doch alle das selbe Ziel, und da muss man doch eine geschlossene Front gegen die AfD bilden. Es ist uns nicht egal, was in Gelsenkirchen passiert. Wir wollen zum Ausdruck bringen, dass wir gegen Faschismus sind und den überzogenen Nationalismus der AfD nicht tolerieren. Wir finden es wichtig – egal aus welcher politischen Ecke man kommt – dass man sich einheitlich gegen den Faschismus wendet, weil die Gefahr sehr hoch ist, dass diese Leute sich wieder breit machen. Das versuchen wir zu verhindern.“