Leipzig
Flüchtlinge prangern rassistische Kriminalisierung an
Gut 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer führten am Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof in Leipzig eine kämpferische und kulturvolle Kundgebung durch und zogen anschließend durch die Fußgängerzone.
Kundgebung und Demonstration erreichten mehrere Hundert Menschen, die zeitweise stehenblieben, die Daumen nach oben zeigten oder klatschten. Unter dem Motto „Rebellion gegen Rassismus und Antikommunismus – Stoppt Abschiebungen!“ hatten der Jugendverband REBELL und der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität (Regionalgruppe Ost) dazu aufgerufen.
Solidarität International, die Jugendgruppe Revolution, die Straßenrockband Nümmes aus Berlin, die MLPD und aktive Gewerkschafter unterstützten von Herzen den Aktionstag mit Rede- und Musikbeiträgen, Fahnen, Transparenten und Pappschildern, mit Essen und Trinken, mit einer Spendensammlung für den Freundeskreis Flüchtlingssolidarität.
Mehrere Flüchtlinge schilderten in einem Interview ihre lebensgefährliche Flucht aus den vom Imperialismus zerrütteten Ländern Afrikas, ihre unmenschliche Behandlung in den Aufnahmelagern und über die rassistische Kriminalisierung durch die Behörden und die Polizei. Sie alle forderten, dass sie endlich als Asylbewerber anerkannt werden, dass sie arbeiten dürfen und freie medizinische Versorgung bekommen.
Viele Redner griffen den Gedanken von Andrew Schlüter, Landesvorsitzender der MLPD Ost, auf, dass sich die Proletarier aller Länder und die Unterdrückten in der Welt gegen den Imperialismus vereinigen müssen und jegliche Spaltung überwinden müssen.
Es war bereits die zweite große Aktion in Leipzig, die wesentlich vom selbstorganisierten Freundeskreis Flüchtlingssolidarität nach dem Motto „Jetzt reden WIR!“ getragen wurde und sich neuer Mitstreiter erfreuen konnte.