Berlin
Warnstreik bei der Charité Facility Management GmbH
Mit einer Demonstration und Kundgebung am heutigen Mittwoch vor dem Roten Rathaus in Berlin führten die Kolleginnen und Kollegen der Charité Facility Management GmbH (CFM) ihren nun schon achten Warnstreiktag im August durch.
Seit der Privatisierung seitens des damals SPD/Linkspartei-Senats unter Klaus Wowereit und Harald Wolf im Jahr 2006 kämpfen die Kollegen und Kolleginnen für die Rückführung der CFM in den Mutterkonzern Charité und die vollständige Übernahme des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD).
Nichts hat sich seitdem an der verheerenden Situation der 2.500 dort Beschäftigten geändert. Im Gegenteil - die Kollegen und Kolleginnen werden seit kurzem mit der provokativen Erhöhung des Mindestlohns auf 12,50 Euro abgespeist.
Um den Widerstand zu erdrosseln, eskaliert die CFM-Geschäftsführung mit Kenntnis des Berliner Senats ihre Politik der Repression. Gezielt wurden Fremdfirmen für Streikbrecherarbeiten beauftragt, aktive Kollegen bedroht oder hohe Abfindungen angeboten, wenn sie die CFM verlassen.
Reinigungskräfte werden zu Hause angerufen und mit Jobverlust bedroht, wenn sie sich am Streik beteiligen. Hier wird sogar mit weiterem Outsourcing der gesamten Reinigung an Fremdfirmen gedroht.
Der Warnstreik richtet sich gegen diese Unterdrückung - für das Recht zum Streik und die Übernahme des TVöD. Er trifft die CFM bzw die Charité empfindlich - in der Essenversorgung, beim Krankentransport und vielen andern Bereichen.
Die Betriebsgruppe der MLPD an der Charité ruft die Kollegen und Kolleginnen auch im Mutterkonzern Charité zur Solidarität und Verweigerung von Streikbrecherarbeiten auf. Ein Betrieb – eine Belegschaft – ein gemeinsamer Kampf!
Lied der Charité-Kolleginnen und -Kollegen: "Aus den Krankenhäusern kommen wir"