Uruguay
Kämpfe der Arbeiter und Studenten gegen Abwälzung der Krisenlasten
Am 14. August verließen in Montevideo (Uruguay) in Erinnerung an den "Studenten-Märtyrertag" etwa 15.000 Studenten verließen die Universitätspromenade und machten sich auf den Weg zum Regierungspalast.
Dieser Tag erinnert an die Morde, die der Repressionsapparat seit 1968 begangen hat, als Líber Arce fiel, dann Susana Pintos, Hugo de los Santos, Heber Nieto, Íbero Gutiérrez, Julio Espósito und unsere Genossen Santiago Rodríguez Muela und Joaquín Kluver.
Dieses Jahr war die Beteiligung an der Gedenkdemonstration größer, da die Regierung aus Rechten und faschistischen Ultrarechten, ohne sich um die Pandemie und den sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit zu kümmern, das Volk für die Krise zahlen lassen will. Bei der Anpassung der Lohntarife und durch die Billigung eines Gesetzes (LUC) mit fast 500 repressiven und strafenden Artikeln, die die Privatisierung des öffentlichen Bildungswesens vorantreiben und die Gewerkschaftsfreiheiten angreifen.
Der derzeitige Senator und ehemalige Armeechef Manini Ríos und seine Militärpartei Cabildo Abierto schlagen zudem Straffreiheit für die Verbrechen der Militärdiktatur vor und greifen dazu Staatsanwälte und Richter für die jüngsten Prozesse gegen faschistische Folterer und Mörder von damals an. Sie fordern auch ein Gesetz zur Reglementierung der Gewerkschaften.
Zudem berät das Parlament in diesen Tagen den Fünfjahreshaushalt der Regierung, und die pro-imperialistische Regierung von Lacalle Pou, die sich zunehmend mit den US-Imperialisten verbündet, droht, den Universitätshaushalt und den öffentlichen Bildungshaushalt insgesamt zu kürzen.
In den letzten Wochen haben sich die Kämpfe der Arbeiter gegen allgemeine Lohnkürzungen und zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze deutlich belebt.