Solingen
Fünf tote Kinder – tiefe Trauer und Mahnung
Auch Vorstand und Mitglieder der Wählergemeinschaft SOLINGEN AKTIV sind bestürzt und voller Trauer über den Tod von fünf kleinen Kindern in der Hasseldelle. Unser tiefes Mitgefühl gehört in dieser Stunde den Angehörigen, den Freunden, den Nachbarn und allen Mittrauernden.
Zu dieser Stunde kann man über Ursachen, Schuldzuschreibungen und Konsequenzen nichts sagen. Daher sind wir zum einen erstaunt darüber, dass in der Presse überwiegend von "Mordverdacht" gesprochen und in erster Linie dabei die Mutter verdächtigt wird. Empörend ist aber die Verlautbarung der AfD: zwischen heuchlerischer Anteilnahme richtet sie in gewohnt rassistischer Manier den Fokus darauf, dass keine „Parallelgesellschaften“ entstehen dürften1.
Eine gefährliche pauschale Vorverurteilung! Sobald die Zusammenhänge und Fakten offenkundig sind, muss diese Familientragödie allseitig aufgearbeitet und müssen Konsequenzen gezogen werden. Unser Stadtgesellschaft muss alles daran setzen, damit sich eine solche Tragödie nicht anderswo wiederholt. Denn bekanntlich hat die gegenwärtige wirtschaftliche, soziale und auch gesundheitliche Krise durch Corona die krisenhaften Zustände in vielen Familien verschärft.
Von Bert Brecht stammt die Aussage: "Der reißende Fluss wird gewalttätig genannt. Aber das Flussbett, das ihn einengt, nennt keiner gewalttätig.“ Auch "das Flussbett zu erweitern" muss eine wesentliche Aufgabe der Flüchtlings- und Familienpolitik und damit auch der Gewaltprävention sein!
Der Vorstand von SOLINGEN AKTIV