Tarifvertrag Kohleausstieg
„Gebranntes Kind scheut das Feuer“
Nach der RAG legt die RWE Power jetzt einen neuen Flächenbrand im Rheinischen Braunkohlerevier. Mit dem Ende der Kohleverbrennung sollen in den nächsten Jahren unmittelbar 3.000 Arbeitsplätze bei RWE (insgesamt 10.000) und 650 bei Uniper vernichtet werden.
Mit dem jetzt vereinbarten Tarifvertrag „Kohleausstieg“1 lässt sich RWE die weitere Kohleverstromung bis 2038 garantieren. Was penetrant als „sozialverträgliches Zukunftspaket“ angepriesen wird, ist ein mit weiteren Milliarden Euro an Ausgleichszahlungen staatlich finanziertes Programm der Arbeitsplatzvernichtung.
Sozialverträglich für die Bergarbeiter und ihre Familien ist einzig und allein die Schaffung gleichwertiger Arbeitsplätze auf Kosten der Profite von RWE – auch zur Beseitigung der gigantischen Umweltschäden!
Mit der Lüge „Bei RWE fällt niemand ins Bergfreie“2 verrät die IGBCE-Führung erneut die Interessen der Kumpel. Das jetzt auch bei RWE beschlossene Abkommen (Anpassung mit 58 Jahren, Transfergesellschaft für die Nicht-Anpassungsberechtigten, Abfindungen bei „freiwilligen“ Kündigungen) ist wie eine Blaupause für die RAG.
Diese hatte mit dem „Kündigungshammer“3 für 200 Kumpel zugeschlagen. Dass der Tarifvertrag hinter dem Rücken der Kumpel in einer Nacht- und Nebelaktion zum 28. August (Freitag auf Samstag) ausgekungelt wurde, ist kein Zufall. Denn die Erfahrungen der Kumpel der RAG finden inzwischen auch in anderen Betrieben Resonanz: Entfachen wir das Feuer des Kampfs gegen die Politik der verbrannten Erde von RAG und RWE!