El Cerrejón in Kolumbien
„Nein zu den Todesschichten !“ Unbefristeter Streik der Bergleute
Seit Montag streiken die rund 5.000 Beschäftigten des Kohlebergwerks El Cerrejòn im Norden Kolumbiens. Er wird von der Gewerkschaft Sintracarbón geführt. 99,3 Prozent der Kumpel haben den Streik beschlossen, der nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen begann.
Neben Tarifforderungen ist für die Kumpel das Wichtigste, dass die sogenannten „Todesschichten“ wieder eingestellt werden. Der Konzern hat eine Schicht gestrichen und einen zusätzlicher Turnus von sieben Tagen mit 12-Stundenschichten eingeführt.
Das ist mörderisch für die Arbeiter und soll gleichzeitig zum Abbau von rund 1.250 Arbeitsplätzen führen. Deshalb ist die Losung „Nein zu den Todesschichten!“ im Zentrum. Auch in anderen Bergwerken soll dieses Schichtmodell eingeführt werden, wogegen es im August zahlreiche Proteste gab.
El Cerrejón gehört den internationalen Bergbaumonopolen Glencore, AngloAmerican und BHP Billinton. Von dort aus wird ein Großteil der Kohle geliefert, die Deutschland importiert. Das ist der erste große gewerkschaftliche Streik auf El Cerrejón seit 2013.
Der Streik damals wurde von der ersten Internationalen Bergarbeiterkonferenz in Arequipa (Peru) weltweit als ein Signal bekannt gemacht, weil die Kohlekumpel den Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze mit dem Kampf für den Schutz der Umwelt vereinten.
Solidaritätsadressen mit dem Streik der Bergleute von El Cerrejón an
- die Gewerschaft Sintracarbón: info@sintracarbon.org
- die internationale Bergarbeiterkoordination: info@minersconference
- Kopie bitte an Rote Fahne News: redaktion@rf-news.de