Dortmund
1000 Menschen für die Freiheit der Flüchtlinge in Moria
Am 10. September 2020 demonstrierten in Dortmund 1000 Menschen, v.a. sehr viele Jugendliche, für die sofortige Evakuierung des abgebrannten Flüchtlingslagers. In den Redebeiträgen kam der Unmut über die rassistische Abschottungspolitik der EU gegenüber den Flüchtlingen zum Ausdruck und die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern wie Moria wurden angeprangert.
Einer stellte klar, dass es überhaupt kein Problem wäre für Deutschland die 12.000 Flüchtlinge aufzunehmen und das wir uns nicht mehr länger einreden lassen sollen, von der Regierungspolitik, dass das ein so großes Problem sei. Auf einem Transparent stand „Tausche ein Horst gegen 13.000 Menschen“ oder „Sei kein Horst!“, gemeint ist natürlich die reaktionäre Politik von Horst Seehofer.
Vom Internationalistischen Bündnis, MLPD und REBELL haben wir uns an der Kundgebung beteiligt. Wir verbreiteten den Aufruf von Solidarität International und OXI zur Unterstützung der Selbstorganisation der Flüchtlinge in Moria und sammelten Spenden dafür.
Wie gewohnt zeigten wir auch selbstbewusst unsere Fahnen. Zu Beginn der Demonstration waren auch die DKP und die Partei die LINKE mit Fahnen anwesend. Die Organisatoren hoben zu Beginn der Kundgebung hervor, dass keine Fahne von Parteien gezeigt werden sollen, weil sie - die Seebrücke - eine Nicht-Regierungsorganisation seien und keine Parteiwerbung wünschen. Wir meinen aber, wer für Freiheit kämpfen will, muss sich selbst frei machen von antikommunistischen Ängsten und Vorbehalten. Und wir kämpfen mit für die Freiheit der Flüchtlinge aus diesen unmenschlichen Konzentrationslagern.
Wir diskutierten entsprechend den Möglichkeiten unter Corona-Bedingungen mit den anwesenden Kundgebungsteilnehmern. Die Mehrzahl der Leute, die wir ansprachen, interessierten sich für die Selbstorganisation der Flüchtlinge und gaben zum Teil auch Spenden. Gegen Ende der Kundgebung kam ein aus Amerika stammender Kollege auf uns zu und freute sich sichtlich, eine marxistisch-leninistische Partei in Deutschland zu treffen und ließ sich mit der Fahne fotografieren. Wir lassen uns nicht nehmen, dass die Leute eine revolutionären Perspektive auf solchen Demos finden können.