Herne
Brand bei der Firma Suez
Am 9. September ist um 11.15 Uhr ein Störfall bei der Firma Suez eingetreten, ein Ereignis, vor dem wir immer gewarnt haben.
Was genau passiert ist und welche Ausmaße und Auswirkungen der Brand hatte, wissen wir noch nicht genau. Offizielle Angaben vom Betreiber und von den Behörden sind allgemein und beruhigend gehalten. Man spricht von einem kleinen Brandherd, der schnell gelöscht werden konnte, weil sich die Feuerwehr nach einem Fehlalarm zufällig gerade vor Ort befand. Das allein klingt schon mehr als unglaubwürdig. Und es gibt Fakten, die mit einem kleinen harmlosen Brandgeschehen nicht in Übereinstimmung zu bringen sind.
Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr nach dem „Fehlalarm“ waren in regelmäßigen Abständen sehr laute Pfeifgeräusche zu hören, die auf einen massiven Druckablass an der Anlage schließen lassen. Einen solchen Druckablass gab es in der Vergangenheit mal vereinzelt in der Nacht, aber nicht wie gestern mindestens 15 mal hintereinander (Videoaufzeichnung davon ist vorhanden).
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte über sechs Stunden. Die Feuerwehr war mit über zehn Fahrzeugen und teilweise mit mehr als 30 Einsatzkräften beschäftigt. Bis in den späten Nachmittag kamen Sonderfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene zur Unglücksstelle gefahren. Es wurde ein Dekontaminierungszelt aufgebaut und einige Wehrleute trugen ABC-Schutzausrüstung. Das alles für einen kleinen schnell gelöschten Brand? …
Die BI wird Antworten von der Bezirksregierung auf die Fragen verlangen, wie genau es zum Brand in der Anlage gekommen ist, und wie stark die Bevölkerung gefährdet war. Wir werden Einsicht in die Meßprotokolle verlangen, um uns Klarheit über ausgestoßene Schadstoffe zu verschaffen. …