Arbeitsplatzvernichtung
Argument für einen Arbeitskampf bei Daimler
Was spricht für die Kolleginnen und Kollegen bei Daimler dafür, jetzt einen Kampf um die Arbeitsplätze und gegen Werksschließungen zu führen?
Wenn Daimler ausgerechnet die Belegschaft in Untertürkheim angreift steht die Chefetage garantiert enorm unter Druck. Oft greifen Unternehmer die schwächsten Glieder einer Konzernbelegschaft an. Jetzt soll es unter anderem im Herz des Konzerns beginnen, im Stammwerk Untertürkheim.
Die Belegschaften in den Werken um Stuttgart haben oft genug für alle Metaller in Deutschland mitgekämpft. Jetzt ist die Solidarität aller Daimler-Kolleginnen und Kollegen auch mit Untertürkheim gefragt. Der „verschärfte Sparplan“ trifft früher oder später alle Standorte, alle Kolleginnen und Kollegen. Deshalb muss jetzt die ganze Konzernbelegschaft kämpfen!
Wer oder was ist bei Daimler zu teuer ?
Wenn es nach dem Vorstand geht, natürlich die Arbeiterinnen und Arbeiter – wer hätte das gedacht! 4000 Leute weniger in Untertürkheim, weil es „Hochlohnstandort“ sei.
Haben denn die Kolleginnen und Kollegen über Jahre die Umstellung auf E-Mobilität verzögert? Haben die Arbeiterinnen und Arbeiter zu verantworten, dass allein in Deutschland 870 Millionen Euro Strafe für die Manipulationen bei Diesel-Motoren zu berappen waren? Und da waren die Daimler-Manager um Ola Källenius noch froh drüber. Hatten sie doch im zweiten Quartal 2019 schon Rückstellungen von 2,6 Milliarden Euro für Strafen gebildet. Wo sind eigentlich die 1,7 Milliarden Euro aus der Differenz?
Die Löhne bei Daimler sind das Ergebnis jahrzehntelanger Spitzenarbeit und starker Kämpfe zusammen mit der IG Metall. Sie sind erst recht Grund um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Niemand will Billiglöhner werden, oder?