Statements der MLPD zur globalen Umweltkatastrophe Teil 2
Die heraufziehende Weltklimakatastrophe
Dieser Artikel ist Teil einer Serie über die Verschärfung der neun Hauptfaktoren des Übergangs zur globalen Umweltkatastrophe.
Die Zunahme der Treibhausgase, insbesondere durch die massive Verbrennung fossiler Energieträger, hat das Weltklima erheblich destabilisiert. 25 bisherige UN-Klimakonferenzen zum Trotz. Denn mit unverbindlichen Absichtserklärungen ist der Weltklimakrise nicht beizukommen. Aber auch nicht mit einem 1,5 Grad-Ziel. Im Sonderbericht „Klimawandel und Land“ vom 8. August 2019 warnte der Weltklimarat, dass die Temperatur über den Landflächen bereits um durchschnittlich 1,53 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit gestiegen ist. Das trügerische Pariser Klimaziel ist damit bereits jetzt schon Makulatur.
Maximal zwei Grad – (k)ein Kompromiss?
Keine Frage: Die Erderwärmung muss gestoppt werden. Und das kompromisslos. Doch gebetsmühlenartig wird von „grünen“ Politikern, NGO-Vertretern und den Regierungsparteien versucht, die Umweltbewegung auf den Pariser Kompromiss eines „1,5- bis maximal 2–Grad-Ziels“ festzunageln. Der Anschein wird erweckt, als könnte das Weltklima wie ein Thermostat im Wohnzimmer reguliert werden.
Stattdessen werden mit einem solchen Ziel bereits verheerende Folgen in Kauf genommen und selbstlaufende zerstörerische Prozesse in Gang gesetzt: Meeresspiegel-Anstieg von ca. einem Meter bis 2100, weiter steigend für die nächsten Jahrhunderte u. a. durch Instabilität mariner antarktischer Eisschilde und vollständigem Verlust des Grönland-Eises; Temperaturzunahme und Versauerung der Meere mit vollständiger Zerstörung der Korallenriffe; massiver Ertragsrückgang bei Mais, Reis und Weizen vor allem südlich der Sahara, in Südostasien und Lateinamerika; drastische Verschlechterung der ohnehin schon teils katastrophalen Wasserversorgung vor allem in den Trockengebieten, usw.
Sich auf solche „Kompromiss“-Ziele und Folgen einer weitere Erderwärmung einzulassen bedeutet letztlich eine Akzeptanz für ein „Weiter so“ durch die Profiteure der Umweltzerstörung. Das widerspricht völlig dem Grundanliegen der Millionen umweltbesorgten Menschen und den meist jungen Teilnehmern an den Fridays-for-Future – Protesten.
Schluss mit Weiter so!
Sukzessives und dann vollständiges Ersetzen fossiler Brennstoffe durch regenerative Energien! Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 70 bis 90 Prozent bis zum Jahr 2030 und klarer Kurs auf Absenkung des CO2-Gehalts in der Luft auf 350 ppm!
Als Sofortmaßnahmen: Aufgabe der Braunkohleförderung und -verbrennung bis 2023; Stilllegung des Schwarzbaus Datteln 4¹; Stufenweises Abschalten aller Steinkohlekraftwerke bis 2025 - ohne Entschädigung der Energiekonzerne!
Diese sind vielmehr für die angerichteten Schäden in Haftung zu nehmen! Gleichwertige Ersatzarbeitsplätze aller Beschäftigten für die nächsten 25 Jahre in Bereichen der erneuerbaren Energien und Renaturierung! Schaffung Hunderttausender neuer Arbeitsplätze im Umweltschutz auf Kosten der Monopolprofite!
Gegen die Abwälzung auf die Massen durch Emmissionsabgaben, komplette Abschaffung der CO2-Steuern!
Es ist nicht nur die Klimafrage, die sich dramatisch entwickelt. Aber sie wird oft in den Medien und in der öffentlichen Debatte einseitig ins Blickfeld gerückt. Andere, nicht minder dramatische Entwicklungen werden dagegen verdrängt oder verharmlost. Neben einer heraufziehenden Weltklimakatastrophe sind das: die Zerstörung der Ozonschicht, die Beschleunigte Vernichtung der Wälder, die deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen, die drohende Gefahr umkippender Weltmeere, die Zerstörung regionaler Ökosysteme und das Artensterben, der rücksichtslose Raubbau an den Naturstoffen, die Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung, die unverantwortliche Nutzung der Atomenergie.
Das 2014 erschienene Buch „Katastrophenalarm! - Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ von Stefan Engel analysierte und prognostizierte die verheerenden Wechselwirkungen und systemischen Zusammenhänge dieser bisher neun Hauptfaktoren: „Jeder einzelne der Hauptfaktoren, die den Übergang in eine globale Umweltkatastrophe beschleunigen, hätte bereits existenzielle Folgen für die Menschheit, wenn er auf die dargestellte Weise und ungebremst weiter wirken kann. Doch zwischen den verschiedenen Hauptfaktoren besteht zusätzlich eine destruktive Wechselwirkung, die zu ihrer Verstärkung, ja teilweise Potenzierung führen muss.“¹
Einzig die Alleinherrschaft des internationalen Finanzkapitals steht wirksamem Umweltschutz und der Rettung der Menschheit vor der Umweltkatastrophe im Weg.
Daher:
Aktiver Umweltschutz im Kampf gegen die Profitwirtschaft! Beseitigung der Umweltschäden auf Kosten der Verursacher!
Weltweiter aktiver Widerstand gegen die drohende globale Umweltkatastrophe!
Kampf für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, in der die Einheit von Mensch und Natur gesellschaftliche Leitlinie ist!
Macht mit in den Umweltgruppen der MLPD!