Wiesbaden

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FFF meldet sich kämpferisch, solidarisch und kulturvoll zurück!

Bei der Auftaktkundgebung zwischen Hessischem Landtag und Rathaus nahmen ca. 800 Menschen teil. Einige zeigten sich enttäuscht, dass es deutlich weniger waren als zu Höhepunkten vor Corona.

Korrespondenz

Über Schüler, Umweltaktivisten, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter spannte sich ein weiter Bogen.

 

Es wurden - neben den globalen Themen des internationalen Kampf- und Streiktages - örtliche und regionale umweltzerstörende Projekte verurteilt. Ein neues Müllheizkraftwerk abgelehnt, genauso wie die Zerstörung eines wertvollen Naturraumes durch ein großes Neubaugebiet. Das dürfte dem anwesenden Oberbürgermeister Mende (SPD) nicht gefallen haben, der gemeinsam mit der Stadtverwaltung Greenwashing betreibt. Die Müllverbrennung würde „fossile Rohstoffe sparen“ und das Neubaugebiet „dringend benötigten Wohnraum schaffen“. Dies würde in unmittelbarer Nähe der Müllverbrennungsanlage gebaut, sowie ein Gewerbegebiet, nach Medienberichten der neue BKA-Standort für die fast 5000 BKA-Beschäftigten in Wiesbaden, in der Nähe des internationalen Spionage- und Kriegsführungszentrums der US-Army.

 

Breite Zustimmung, wenn man den Zusammenhang zum drohenden Übergang in eine globale Umweltkatastrophe ansprach. Einzelne, die sich mit unseren Argumenten bereits beschäftigt hatten, kamen auf uns zu. Sie würden in vielerlei Hinsicht mit uns übereinstimmen, aber wie kann man verhindern, dass die Massen, wie in den ehemals sozialistischen Ländern, „die Demokratie wieder verlieren“. Hier gab es lebhafte Diskussionen; wir argumentierten, wie die MLPD Lehren aus dem Verrat des Sozialismus durch eine neue Bourgeoisie gezogen hat.

 

Bei der heftig geführten Diskussion um den Neubau einer regionalen Citybahn zwischen dem Untertaunus, Wiesbaden und Mainz, entlang der Hauptpendlerströme, zeigte sich der Schulterschluss von Arbeiter- und Umweltbewegung. Die ver.di-Kolleginnen und -Kollegen bestehen auf höheren Löhnen. „Keine Verkehrswende ohne höhere Löhne“. Am kommenden Dienstag wollen die Kollegen auch in Wiesbaden streiken. Das wurde mit viel Beifall unterstützt.

 

Mit einem Cello-Duett zweier Schüler und einer Band wurden die kämpferischen und solidarischen Gefühle der Teilnehmer herausgefordert. Der anschließende Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Bahnhof gab die Gelegenheit, noch an den Aktionen in Mainz teilzunehmen.