Arbeitsplatzvernichtung

Arbeitsplatzvernichtung

Größter Angriff auf Daimler-Belegschaft nur eine Randnotiz?

Gestern kam über die Presseagentur dpa die Meldung von der größten Attacke auf die Arbeitsplätze beim traditionellen Flaggschiff der deutschen Autoindustrie. Von den weltweit 300.000 Arbeitsplätzen stünden nach Plänen der Konzernspitze 10.000 bis zu 15.000, wenn nicht noch etliche zigtausend mehr, zur Disposition.

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Die Meldung vom Generalangriff des Daimler-Vorstands auf die Belegschaft findet in etlichen Tageszeitungen außerhalb des Schwabenlandes nur eine Randnotiz. Die Ruhrgebietszeitung WAZ bringt es auf eine Spalte mit gerade mal 14 Zeilen. Ausgelassen wird die Tatsache, dass ganze Regionen und Standorte, darunter das Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim brutal beseitigt werden sollen. Eingeordnet wird der Angriff auf die Existenzgrundlage zigtausender Familien in einen „Sparkurs beim Autobauer“.

 

Die Informationspolitik von Daimler und den Massenmedien scheint wohl abgestimmt: In Stuttgart soll die Belegschaft erst mal überrumpelt werden - in der Hoffnung, dass sie in Schockstarre verfällt und nicht sofort an Kampfmaßnahmen denkt. Überregional wird der Angriff verharmlosend dargestellt, nach dem Motto: Nur keine Aufregung, Ruhe bewahren. Für die Arbeiterklasse ist die Existenz des internationalen Finanzkapitals mit seinen führenden multinationalen Konzernen längst entbehrlich und die größte gesellschaftliche Verschwendung. Eine Verschwendung, mit der erst der echte Sozialismus ein für alle mal Schluss machen wird!