Argument zu Daimler

Argument zu Daimler

Soll die Belegschaft Verhandlungen abwarten?

Der Betriebsrat Untertürkheim schreibt am 22. September in der Mitarbeiterinformation, dass der "Katalog voller Provokationen .. für uns nicht infrage kommt"; und verweist auf "Verhandlungen in den nächsten Wochen", über die er die Belegschaft auf dem Laufenden halten will. So weit, so gut.

Von dw

Und die Belegschaft? Soll sie jetzt abwarten ?

Jedes Abwarten jetzt eröffnet Daimler die Möglichkeit, Tatsachen zu schaffen. Was soll bei Verhandlungen ohne Kampf herauskommen? Höchstens ein fauler Kompromiss. Abwarten jetzt führt dazu, dass einzelne Kolleginnen oder Kollegen den Mut verlieren, sich was anderes suchen. Jedes Abwarten der Belegschaft gibt bürgerlichen Politikern (und Medien) oder rechten Karrieristen im Betriebsrat Zeit und Raum, sich Verwirrmanöver und falsche Versprechungen auszudenken.

 

Jetzt muss die Belegschaft selbst (ver-) handeln! Das beste Verhandlungsargument der Konzernbelegschaft ist immer noch ihre Arbeitskraft, ohne die Daimler weder Verbrennungs- noch sonst irgendeinen Motor zu verkaufen hätte.

 

Große Veränderungen und Umstellung auf E-Mobilität ja - aber nicht auf Kosten der Belegschaft! Umstellung der Produktion erfordert Weiterbeschäftigung und Qualifizierung aller Kolleginnen und Kollegen auf Kosten von Daimler. Keine Werkschließungen, keine Drohungen. Ersatzarbeitsplätze für die wegfallende Produktion von Verbrennungsmotoren. 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, oder Vier- Tage - Woche innerhalb Montag bis Freitag.