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"Gestreckte Arbeitsplatzvernichtung" - keine Alternative!

Bei Daimler Untertürkheim sollen 4000 Arbeitsplätze vernichtet werden.

Von Landesleitung Baden-Württemberg der MLPD
"Gestreckte Arbeitsplatzvernichtung" - keine Alternative!
Daimler-Arbeiterinnen und -Arbeiter 2013 bei einem Warnstreik in Sindelfingen (rf-foto)

Die Motorenproduktion soll bis 2025 komplett eingestellt werden. Das ist ein Politikum in der Region - für viele Menschen hier nicht vorstellbar. Nachdem dazu am 23. September genau ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung erschien und seit dem Schweigen im Walde in der bürgerlichen Berichterstattung herrschte, erschien heute ein Interview in der Stuttgarter Zeitung mit Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender im Daimler Werk Untertürkheim.

 

Daimler selbst schweigt sich weiter aus. Wer bisher noch gehofft hat, die Betriebsratsmehrheit würde dagegen kämpfen, dass die 4000 Arbeitsplätze in Untertürkheim vernichtet werden, weiß spätestens nach diesem Interview, dass dies nicht der Fall sein wird.

 

Michael Häberle will die Arbeitsplatzvernichtung nicht verhindern, sondern nur zeitlich strecken. „Die Frage ist, ob diese Veränderung abrupt passiert oder fair und sozialverträglich.“¹ Dabei ist Arbeitsplatzvernichtung immer sozialunverträglich, aber Maximalprofit verträglich. Die Vernichtung von Tausenden Existenzen, um die es hier geht, zu akzeptieren, ist unerträglich. Die Arbeitsplätze fehlen auch der Jugend.