Bundesweite Herbstdemonstrationen

Bundesweite Herbstdemonstrationen

Hartz IV und die Corona-Krise

Ich habe am Rande des Bündnisrat-Treffen mit Christiane Otto aus Bochum sprechen können. Sie ist 68 Jahre alt und seit vielen Jahren von Hartz IV betroffen. Sie ist aktiv im Internationalistischen Bündnis und auch Mitglied im Bündnisrat - vor allem mit dem Anliegen, die sozialen Ungerechtigkeiten durch Hartz4 einzubringen.

Von vv

Christiane berichtete mir:

„Hartz4-Empfänger haben für ein allseitiges Leben überhaupt nicht die Mittel. Ich zum Beispiel bekomme 420 Euro im Monat, die Miete wird mir vom Amt bezahlt. 140 Euro gehen für Strom und Internet weg. Es ist vorgegeben, dass an man auch 50 Euro sparen muss. Dann bleiben mir 280 Euro für den Rest des Monats. Davon brauche ich Lebensmittel und auch mal was für die Finanzierung von Neuanschaffung, wenn was im Haushalt kaputt geht etc. Das ist wirklich jeden Monat kompliziert.

 

Durch die Corona-Krise hat sich die Situation auch nochmal weiter verschärft. Vieles wurde ja geschlossen, Minijobs zur Aufstockung gingen oft verloren. Das Armutsrisiko steigt real total! Manche bekommen jetzt 300 Euro zusätzliches Kindergeld, was natürlich gut ist. Aber Hartz-IV-Empfänger und Rentner sind leer ausgegangen. Damit wird auch richtig Spaltung unter uns Betroffenen betrieben.

 

Es ist mir ein großes Anliegen, solche sozialen Ungerechtigkeiten öffentlich zu machen und auf die Straße zu bringen. Ich finde, darüber wird viel zu wenig gesprochen und Betroffenen ist das unangenehm. Aber ich gebe nicht auf und dafür bin ich auch Teil des Internationalistischen Bündnisses. Am kommenden Samstag, 10. Oktober bei den regionalen Herbstdemos der Bundesweiten Montagsdemonstration in Stuttgart, Düsseldorf und Berlin ist eine gute Gelegenheit dayzu seinem Ärger mal Luft zu machen.“

 

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