Bremen
Konzernweiter Kampf oder Spaltung in einzelne Belegschaften?
Am 6. Oktober führten wir morgens einen Einsatz mit der Broschüre „Wir sind der Fortschritt!" vor dem Daimler-Werk in Bremen durch. Dabei wechselten 300 Broschüren den Besitzer.
Viele Kolleginnen und Kollegen haben die Dimension der Angriffe noch nicht richtig realisiert. Dazu trägt die massive Desinformation bei. So wissen viele nicht, dass die Angriffe z.B. die Schließung der Werke in Berlin und Werkteile in Untertürkeim vorsehen. Es wird sowohl im Werk wie auch in der Presse nicht umfassend Informiert. Hier müssen wir nachsetzen.
Eine weit verbreitete Meinung ist, dass das Bremer Werk kaum betroffen sei und es wird verbreitet, die Bremer Arbeitsplätze sind sicher und das Werk voll ausgelastet. Die Spaltung in die einzelnen Werke muss überwunden werden. Es wird jetzt bewusst jedes Werk einzeln angegriffen. Im Endeffekt dienen diese Manöver nur dazu, die Kampfkraft der Konzernbelegschaft zu schwächen. Statt sich darauf einzulassen, muss die Kriegserklärung des Vorstandes auf die gesamte Belegschaft mit einem konzernweiten Streik beantwortet werden.
Dazu müssen auch die nicht so offensichtlichen Angriffe auf den Tisch. In Bremen ist das vor allem die Arbeitshetze, das Ersetzten von regulären Arbeitsplätzen durch Leiharbeit, die bezahlten Pausen sollen teilweise nicht mehr bezahlt werden, etc. Dazu hat die Kollegenzeitung Stoßstange ausgeführt: „Wann haben wir in der Vergangenheit Angriffe des Vorstands zurückgeschlagen? Doch immer dann, wenn wir entschlossen und als Konzernbelegschaft gekämpft haben – wie 1996 im Kampf um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder 2004, als der Vorstand die 40-Stundenwoche wieder einführen wollte."
Genau diesen gemeinsamen Kampf versucht der Vorstand zu verhindern. Das war das Ziel der Aufspaltung mit der Holding. Und das ist das Ziel, wenn scheinbar jedes Werk einzeln angegriffen wird, obwohl alle Angriffe Teil eines Gesamtplanes sind. Nutzen wir die Nervosität des Vorstands, statt lange zu warten. Die, die jetzt sagen, es sei zu früh, um zu kämpfen, werden uns in ein paar Wochen sagen „Jetzt haben wir ein Ergebnis, jetzt ist es zu spät!" Diese Erfahrungen müssen die Arbeiter verarbeiten und ihre Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Die MLPD unterstützt den Gedanken eines konzernweiten Streiks und wird die Belegschaften, die sich für einen Kampf entscheiden mit ihrem Know-wow unterstützen.