„Tag der Deutschen Einheit“

„Tag der Deutschen Einheit“

Protest gegen neofaschistischen Aufmarsch in Berlin-Lichtenberg

Am 30. Jahrestag des Beitritts der DDR zur BRD organisierte ein breites Bündnis allein fünf Kundgebungen und zwei Fahrradkorsos im Bezirk Berlin-Lichtenberg gegen einen neofaschistischen Aufmarsch in Wartenberg am Stadtrand von Berlin.

Von da
Protest gegen neofaschistischen Aufmarsch in Berlin-Lichtenberg
Die MLPD war mittendrin im antifaschistischen Protest in Lichtenberg

Zu diesem neofaschistischen Aufmarsch hatte die faschistische Bewegung „III. Weg“ bundesweit aufgerufen. Sie orientiert sich eng am Programm der Hitler-Faschisten und gehört verboten. Aus dem Zentrum des Bezirks wurden Neofaschisten allerdings vor einigen Jahren vertrieben!

 

Die morgendliche Auftaktkundgebung am Bahnhof Lichtenberg war eine gute Gelegenheit, um für die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ zu werben. Innerhalb von einer Stunde unterschrieben 25 Leute. Überzeugend war, dass es der Antikommunismus war, weshalb der Hitler-Faschismus nicht verhindert wurde. Die SPD-Führung weigerte sich, mit den Kommunisten der KPD zusammenzuarbeiten, aber auch Fehler der KPD-Führung erschwerten dies. Wer entschiedener Antifaschist ist, kann kein Antikommunist sein.

 

Anschließend ging es mit dem Fahrrad oder mit der Bahn nach Wartenberg, wo sich viele junge Menschen den Faschisten in den Weg stellen wollten. Die Polizei setzte teilweise brutal Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Nach einer Einkesselung der Protestierenden durften schließlich Kleingruppen Schlange stehen, um durch eine einzige Durchgangsstelle den Kessel zu verlassen. „Das ist ja wie an der ehemaligen Zonengrenze, und das am Tag der Deutschen Einheit!“ mussten sich die Uniformierten anhören.

 

Dennoch gelang eine Blockade, so dass den Faschisten am späten Nachmittag nur eine Miniroute durchs Wohngebiet übrig blieb. Bei den Protestkundgebungen waren über 1000 Leute dabei, die MLPD-Fahne wehte und niemand hat sich darüber beschwert!