Argument zu Daimler
Konzernweit gemeinsam gewinnen!
Der Vorschlag für einen konzernweiten Streik gegen die Pläne des Daimler-Vorstandes, wie er von der Kollegenzeitung „Stoßstange“ vorgeschlagen wurde, hat zu lebhaften Diskussionen an den Daimler-Standorten geführt.
Die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die einem konzernweiten Streik positiv gegenübersteht, wächst. Vor allem in Untertürkheim sind teilweise 50 Prozent einer Schicht dafür. Als ein Hindernis erweist sich die Taktik des Vorstandes, seine Pläne gegenüber den Kolleginnen und Kollegen und der Öffentlichkeit nicht offen auf den Tisch zu legen und mit den örtlichen Betriebsräten jeweils Standort für Standort Geheimverhandlungen zu führen. Die einzigen, die die Kolleginnen und Kollegen bislang richtig informiert haben, sind die MLPD und die Kollegenzeitung „Stoßstange“.
Aber warum sollten die Arbeiter dem Vorstand Zeit einzuräumen? Wer heute zu den Kolleginnen und Kollegen sagt: „Erst mal abwarten“, der wird morgen sagen, wenn die Ergebnisse auf dem Tisch liegen: "Jetzt ist es zu spät“. Die Pläne für die einzelnen Standorte sind Teil eines Gesamtplans des Vorstandes, eine provokante Kriegserklärung an die gesamte Belegschaft, ihre Familien, Regionen und die Umwelt! Daimler hat heute angekündigt, die Nummer eins auf dem Weltmarkt in der E-Technologie zu werden - mit aggressiven Tönen. Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum die Arbeitsplätze, die Zukunft unserer Jugend und ganzer Regionen sowie die Umwelt diesem gnadenlosen Konkurrenzkampf geopfert werden sollen!
Die Kollegenzeitung Stoßstange schreibt: „Wann haben wir in der Vergangenheit Angriffe des Vorstands zurückgeschlagen? Doch immer dann, wenn wir entschlossen und als Konzernbelegschaft gekämpft haben – wie 1996 im Kampf um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder 2004 als der Vorstand die 40-Stunden-Woche wieder einführen wollte.“ Deshalb gilt jetzt: Sofortiger Abbruch der geheimen Standortverhandlungen! Rücknahme der angekündigten Werksschließungen! Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz und Schutz der natürlichen Umwelt! Kampf um jeden Arbeitsplatz.