Hamburg
Wichtiges Thema: Arbeitersolidarität, jetzt besonders mit den Daimler-Belegschaften
Bei strahlendem Sonnenschein und "steifer Brise" fand die regionale Herbst-Montagsdemo in Hamburg statt. Es nahmen Delegationen der Montagsdemos aus Bremen, Hamburg, Lübeck und Rostock teil sowie des Frauenverbands Courage, der Umweltgewerkschaft und der MLPD. Musik gab es von der Gruppe "Pepperoni", Moderator war Christian Kölle von der Hamburger Montagsdemo.
Insgesamt waren wir 30 ständige Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit unserer Kundgebung vor IKEA in Altona, einer anschließenden Demonstration am Markt vorbei zum Altonaer Bahnhof und durch die belebte Fußgängerzone bis zum Spritzenplatz erreichten wir mehrere hundert Passanten.
In zahlreichen Redebeiträgen am offenen Mikrofon wurden vielfältige Themen behandelt: dass die Montagsdemo seit über 16 Jahren in zahlreichen Städten das "soziale Gewissen" ist und den Widerstand zum Ausdruck bringt gegen Hartz IV, die Massenarbeitslosigkeit, die Lage der Jugend, die besondere Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der Frauen, die mutwillige Zerstörung der natürlichen Umwelt durch die Kapitalisten usw.
Und dass die Montagsdemo den Zusammenhalt fördert und die Solidarität organisiert, auch international. Dass sie offen ist für die Debatte, wie wir mit dem kapitalistischen Krisenchaos fertig werden, dass wir uns vom Antikommunismus nicht spalten lassen dürfen und uns auseinandersetzen müssen, wie eine sozialistische Gesellschaft aussehen kann. Dazu sprach von der MLPD der Landesvorsitzende Nord, Uwe Wagner.
Einige Kollegen unterschrieben den Aufruf "Gib Antikommunismus keine Chance!" und für die Wahlzulassung der Internationalistischen Liste/MLPD. Ein wichtiges Thema war die Arbeitersolidarität besonders mit den Automobilarbeitern bei Daimler und VW und mit den Airbuskollegen. Dazu wurde eine Solidaritätserklärung verabschiedet unter dem Motto "Getrennt marschieren - vereint schlagen". Es gab auch ein Transparent von Daimler-Kollegen aus Hamburg.
Inge Hannemann, bundesweit bekannte Hartz-IV-Kritikerin aus Hamburg, schickte ein Grußwort, das verlesen wurde. Sie prangert darin besonders an, dass die Corona-Pandemie die soziale Ungerechtigkeit noch verstärkt hat, und sagt: "Die Montagsdemos sind so alt wie die Agenda 2010 und damit Hartz IV und die zementiert Armut. Das ist eine ganz besondere Leistung. Druck kann nur von der Straße kommen. Und wer still ist, wird nicht gehört. Deswegen: bleibt laut!"
Das taten wir und werden wir auch weiterhin tun.