Corona
„Dazu fällt einem nichts mehr ein ..."
Ich arbeite im Kreis Rottal/Inn in der Altenpflege.
Aufgrund des Krisenchaos der Landes- und Bundesregierung häufen sich hier im Landkreis die Hotspots, die Stadt Landshut war ebenfalls dran. Seit letzter Woche hat hier ein Kinderhort mit 260 Kindern von einem Tag auf den anderen dichtgemacht. Eine Erzieherin ist positiv getestet. Die arbeiten ohne Mundschutz, sollen das per Anordnung auch nicht, da sich die Kinder sonst fürchten würden. Alle 260 Kinder sind nun in Quarantäne. deren Angehörige nicht! Eltern und Geschwister dürfen per Verordnung des Gesundheitsamtes weiter in die Arbeit und zur Schule gehen.
Zwei meiner Kolleginnen sind betroffen. Sie wollten ihre Kinder früher testen lassen. Das durften sie nicht, trotz Hinweis, dass sie in der Altenpflege arbeiten. Die Kolleginnen wollten sich dann selbst testen lassen, die Hausärzte haben sich wegen fehlender Symptome geweigert. Sie bekamen deshalb auch keine Krankschreibung. Natürlich haben wir sie nicht arbeiten lassen, die sitzen jetzt mit ihren Kleinkindern zu Hause und bauen Überstunden ab. Dazu fällt einem doch nichts mehr ein, oder? Die rennen sich bei uns die Füße platt, bauen Überstunden auf, weil sie dauernd einspringen,und dann sind sie gezwungen, diese Stunden frei zu nehmen, auch wenn sie überhaupt nichts davon haben, da sie mit den Kleinen das Haus nicht verlassen dürfen.
Bislang ist unsere Einrichtung von Corona verschont geblieben, aber wenn das so weiter geht, ist das lediglich eine Frage der Zeit, bis wir den ersten Fall haben - und dann ist richtig Party!