80 Jahre „Der große Diktator“

80 Jahre „Der große Diktator“

Chaplin bat um Schutz durch militante Gewerkschafter

Charlie Chaplin hatte insgesamt drei Jahre an dem Film „Der große Diktator“ gearbeitet, der vor kurzem das 80. Jubiläum seiner Erstaufführung erlebte¹.

Korrespondenz aus Mannheim
Chaplin bat um Schutz durch militante Gewerkschafter
Szene aus "Der große Diktator" (foto: gemeinfrei)

Allein zwei Jahre hatte Chaplin am Drehbuch, das er selbst verfasste, geschrieben. Wie in der Meldung auf Rote Fahne News vom 17. Oktober erwähnt, erhielt er Drohbriefe von US-Nazis, als diese von den Arbeiten Wind bekommen hatten.

 

Daraufhin bat Chaplin den mit ihm befreundeten Führer der militanten Hafenarbeitergewerkschaft New Yorks, Harry Bridges, darum, 20 bis 30 Hafenarbeiter im Uraufführungskino zu platzieren - als Schutz vor

 

eventuellen Aktionen der Faschisten. Diese sind im Grunde zutiefst feige und nur in der absoluten Überzahl oder unter Schutz der Staatsmacht mutig. So meinte auch der Hafenarbeiterführer lachend: "Ich glaube kaum, dass es dazu kommen wird, Charlie. Sie werden im Kreise ihres Publikums genug Verteidiger finden, die mit ein paar Verrückten fertig werden. ...Nazis … werden Angst haben, sich bei Tageslicht zu zeigen." So war es dann auch.