Berlin
Politischer Skandal im Klinikbetrieb Charité
Die Charité-Tochter Charité Facilitiy Management GmbH (CFM) kündigt zwei Betriebsräte fristlos, darunter den stellvertretenden Vorsitzenden, und schickt einer weiteren Kollegin aus der Tarifkommission ein Schreiben zur Unterschrift einer Eigenkündigung. Auch anderes Personal wurde seit Wochen mit Kündigung bedroht, falls sie sich in ver.di organisieren. Streikwillige wurden an der U-Bahn abgefangen, um sie zur Arbeit zu drängen.
Alle drei sind Mitglieder der vierköpfigen Tarifkommission und kämpfen mit ihren Kollegen seit der Privatisierung der CFM vor über zehn Jahren durch den SPD/Linkspartei-Senat für die Einführung des TvöD und Rückführung in die Charité. Zuletzt mit zwölf Warnstreiktagen im August 2020.
Am 19. und 20. Oktober verband sich dieser Kampf mit zwei weiteren Warnstreiktagen der Charité- und Vivantes-Kollegen zum TVöD. Offensichtlich ein Grund zur Panik für den Dienstherren, den Berliner Senat und seine Handlager im Charité-Vorstand und der CFM-Geschäftsführung.
Mit überwältigender Mehrheit haben sich die Kollegen für Streik ausgesprochen und Hunderte haben sich beteiligt. Auch hier verweigert der Charité-Vorstand eine Notdienstvereinbarung und erpresst die Kollegen und Kolleginnen mit dem Zwang die Patienten zu versorgen.
Die Kollegen und Kolleginnen der Charité und CFM sind entschlossen sich diese Provokationen nicht bieten zu lassen. Die Empörung kocht hoch. Zusammen mit Vivantes sind das annähernd 35.000 Beschäftigte.
Solidarität mit den Gekündigten ist gefragt: Schickt Solidaritätserklärungen an den zuständigen ver.di-Sekretär mail: Marco.Pavlik@verdi.de
Hier eine der ersten Solidaritätserklärung vom Berliner Bundestagskandidaten der "Internationalistischen Liste – MLPD"
„Die Unterdrückungsversuche bei der CFM sind ein politischer Skandal nicht nur der CFM, sondern insbesondere der verantwortlichen Dienstherren vom Berliner Senat und der Charité-„Mutter". Ein übler gewerkschaftsfeindlicher Angriff auf die Kollegen, die sich gewerkschaftlich organisieren, sowie auf unsere Gewerkschaft und die CFM-Tarifkommission und darüber hinaus auch auf die Schutzrechte der fristlos entlassenen CFM-Betriebsräte Daniel Turek und Christian Haberland. Diese Angriffe sind ein Zeichen der Defensive dieser Verantwortlichen und ihrer Angst, dass es zum gemeinsamen Kampf der Konzernbelegschaft der Charité kommt, gerade auch jetzt in der Tarifrunde zum TVöD. Dieser Rechtsentwicklung der Regierungen und Unterdrückung müssen wir uns entgegenstellen und das offensiv zurückweisen. Als Charité-Kollege im Ruhestand, als Mitglied des "Internationalistischen Bündnisses" und Bundestagskandidat der "Internationalistischen Liste – MLPD" erkläre ich ausdrücklich unsere uneingeschränkte Solidarität und wo benötigt auch praktische Hilfe.
Herzliche solidarische Grüße
Andreas Trendelenburg“