Berichterstattung über Arbeiterkämpfe

Berichterstattung über Arbeiterkämpfe

Wie die bürgerlichen Medien die Kriegserklärung des Daimler-Vorstands kritisieren?

„Daimler müsste nicht nur intensiv mit seinen Investoren kommunizieren – sondern auch mit den Menschen, die in den Werkhallen stehen“, schrieb Yannik Buhl im Kommentar der "Stuttgarter Zeitung"¹.

Von wb

Er hat durchaus richtig erkannt, dass hier die Achillesferse vom Vorstand liegt. „So aber wird Ola Källenius (Daimler-Vorstandsvors.) seinen Plan nicht erfolgreich umsetzen können. Stattdessen wird der Konflikt immer weitergehen...“. 

 

Die äußerst aggressive Strategie von Daimler im Kampf um die Weltmarktführerschaft in der E-Mobilität und Digitalisierung im PKW-Luxussegment und von „zweistelliger Umsatzrendite“, kann nur auf dem Rücken der Belegschaft und der Massen in den Regionen ausgetragen werden. Dafür sollen allein im Werk Untertürkheim 4000 Arbeitsplätze vernichtet und Produktion in östliche Standorte verlagert werden.

 

Der alte Daimler-Chef Dieter Zetsche war dafür offenbar nicht mehr geeignet. Er „habe nicht mehr den Willen gehabt, sich mit der IG Metall anzulegen, um das Unternehmen effizienter zu machen.“² Diese muss sich gerade etwas kämpferischer geben. Denn unter den Arbeitern wächst die Stimmung, die Kriegserklärung des Vorstands mit einen konzernweiten Streik zu beantworten, wie von Kollegenzeitung Stoßstange vorgeschlagen, an der MLPD-Mitglieder mitarbeiten. Redakteur Buhl ahnt bereits, dass es „keinen Weg (gibt), beide Seiten zufrieden zu stellen“.

 

Es ist interessant zu sehen, dass die bürgerlichen Massenmedien bei Arbeiterkämpfen wie dem bei Opel 2004 oder jetzt bei Daimler nicht mehr darum herum kommen eine positive Berichterstattung zu leisten. Um mit der kleinbürgerlichen Denkweise fertig zu werden und von den proletarischen Interessen auszugehen, den Kampf um die Tagesfragen mit der Perspektive des revolutionären Weg des Sozialismus zu führen, brauchen die Beschäftigen allerdings Medien, die sie dazu befähigen. Hier liegt die Bedeutung der Roten Fahne, mit ihrem Magazin, Rote Fahne News als Internet-Nachtrichtenportal und Rote Fahne TV, sowie der Kleinzeitungen der Massen, an der MLPD-Mitglieder mitarbeiten. Dafür neue Abonnenten, Korrespondenten und Unterstützer zu werben, ist deshalb eine wichtige Aufgabe bei der Förderung und Organisierung der immer härter werdenden Kämpfen.