Morgen Weltkobanê-Tag

Morgen Weltkobanê-Tag

Der mutigen Kämpfer gedenken, über die Lehren diskutieren!

Am 1. November jährt sich zum sechsten Mal der Sieg über die islamistisch-faschistischen Truppen des IS (Islamischer Staat) in Kobanê durch den heldenhaften Kampf der Befreiungskämpfer mit einer beispielhaften internationalen Solidarität. Aus diesem Anlass hat die MLPD eine Erklärung veröffentlicht:

Der mutigen Kämpfer gedenken, über die Lehren diskutieren!
Siegesparade in Kobanê anlässlich des Siegs über den faschistischen IS

Wir gedenken der unzähligen mutigen Kämpferinnen und Kämpfer und diskutieren die Lehren aus dem Befreiungskampf des kurdischen Volkes, seiner arabischen, aramäischen und anderen Verbündeten und der internationalen Solidarität. Die MLPD hat uneingeschränkt und von Anfang an die internationale Solidarität und die praktische Unterstützung organisiert.

 

Nach der Vertreibung des IS stand die Aufgabe, den Sieg zu sichern. Dafür stand und steht auch der Solidaritätspakt zwischen der ICOR und der kurdischen Bewegung. 177 internationale ICOR-Brigadistinnen und -Brigadisten bauten in freiwilliger und ehrenamtlicher Arbeit das Krankenhaus in Kobanê auf. Darunter waren viele Industriearbeiter, Jugendliche, Rentner, Krankenschwestern, Lehrerinnen und Lehrer und andere; aus Deutschland und vielen weiteren Ländern. Heute ist das die nach eigenen Aussagen am besten funktionierende Geburtsklinik in Rojava. Monatlich kommen dort 460 Babys zur Welt.

 

Der Kampf gegen Faschismus, Krieg und für eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Zukunft gewinnt heute angesichts der beschleunigten Tendenz zu einer gesamtgesellschaftlichen Krise des imperialistischen Weltsystems noch mehr an Bedeutung. Der Krieg und die Besetzung in Rojava durch die faschistisch-imperialistische Türkei ist nur eine Seite der imperialistischen Einmischung. Mindestens 15 weitere Mächte zündeln im Nahen- und Mittleren Osten, betreiben Kriege und Zerstörung um ihre Vorherrschaft in der Region.

 

Einig sind sie sich in der Bekämpfung des kurdischen Befreiungkampfes. Insbesondere der türkische Imperialismus führt Angriffe auf Rojava durch und geht mit Mord, Folter, Brandstiftung auf den Feldern oder mit Verhaftungen von aktiven Kräften vor. Nicht minder feindselig gegenüber dem Befreiungskampf ist der Betrug imperialistischer Mächte wie der USA, Russlands, Frankreichs, Deutschlands etc., sie würden angeblich das kurdische Volk unterstützen. Ihnen geht es immer nur um ihren eigenen Vorteil im mörderischen Konkurrenzkampf.

 

Gegenüber der Taktik verschiedener imperialistischer Mächte, sich heuchlerisch als Freunde des kurdischen Volkes auszugeben, ist es von grundsätzlicher Bedeutung, jeder imperialistischen Vereinnahmung den Kampf anzusagen. Über die Gratwanderung zwischen der taktischen Ausnutzung von Widersprüchen und der Unterordnung unter einzelne imperialistische Kräfte ist eine lebhafte Auseinandersetzung in der kurdischen Bewegung und in der internationalen Solidaritätsbewegung entstanden. Der Weltkobanêtag sollte auch dazu genutzt werden, ebenso freimütig wie solidarisch diese Fragen zu diskutieren.

 

Zum Wesen des Imperialismus gehört der Antikommunismus; seine Feindschaft gegen jede revolutionäre Überwindung des imperialistischen Systems, das den Arbeitern und Völkern nur Unterdrückung, Ausbeutung, Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, Kriege und Armut bringt. Er bekämpft jeden gesellschaftlichen Fortschritt. Kürzlich veröffentlichte „Medizin für Rojava“ (eine Arbeitsgruppe in der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International), dass als eine solche repressive antikommunistische Maßnahme Spendensammlungen für das ICOR-Gesundheitszentrum durch den US-Zahlungsdienstleiter Stripe blockiert werden.

 

Gleichzeiitg ist der kurdische Freiheitskampf, sein hohes Ansehen überall auf der Welt und die Solidarität mit ihm ein Ergebnis des Kampfs gegen den Antikommunismus. Die MLPD steht für die Verteidigung der Revolution von Rojava, für das Selbstbestimmunsrecht des kurdischen Volkes und gegen jegliche imperialistische Einmischung. Diese demokratische Revolution wird nur Erfolg haben, wenn der kurdische Befreiungskampf enger Bestandteil des weltweiten Kampfes um Demokratie, Freiheit und Sozialismus wird.

 

Ebenso schlagen wir vor, sich einzureihen in die Bewegung „Gib Antikommunismus, Faschismus, Antisemitismus und Rassismus keine Chance!“ Der Antikommunismus schadet auch der kurdischen Bewegung. Die Perspektive der kurdischen Befreiungsbewegung liegt im gemeinsamen Kampf, unter Führung des internationalen Industrieproletariats für den echten Sozialismus.

 

Beteiligt Euch an den Aktivitäten vor Ort! Herzliche und solidarische Grüße von der MLPD, ihrem Jugendverband REBELL und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE nach Kobanê!