MLPD

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Zehn Euro für die Spendenkampagne

Wie jeden Dienstag stehe ich mittags zum Schichtwechsel vor Hella in Recklinghausen - ein Autotor.

Korrespondenz aus Recklinghausen
Zehn Euro für die Spendenkampagne
Die Spendendose immer dabei - wie hier bei der "Unteilbar"-Demo 2018 in Berlin (rf-foto)

Ich biete die Broschüre der MLPD „Wir sind der Fortschritt!“ an. Die meisten Kollegen fahren freundlich winkend vorbei. Der Fahrer eines Transporters kurbelt das Fenster herunter, ich gebe ihm die Broschüre: „Darin wird gezeigt, dass die Arbeiter zur überlegenen Kraft werden können, wenn sie sich zusammenschließen.“ Und wie immer: „Möchtest du eine kleine Spende dafür geben?“

 

Er zückt sein Portemonnaie und zieht einen Fünf-Euro-Schein heraus. Ich reagiere spontan: „So viel? Danke!“. Er dann: „Die Regierung muss endlich mal kapieren, dass wir sie am Kacken halten, keiner sonst.“ Ich: „Von dieser Regierung kann man aber nichts erwarten. Sie sind für die Monopole da. Die MLPD ist für die Revolution.“ Er lacht zustimmend.

 

Eine Kollegin drückt mir gleich zwei Euro in die Hand. Sie hatte die Münze schon bereitgelegt. Ich hatte sie schon öfter nach einer Spende gefragt, aber sie hat – wie viele Kollegen – meistens kein Geld dabei. Bei einem weiteren Kollegen war es ähnlich. Da direkt hinter ihnen schon ungeduldig Autos warteten, war leider kein Gespräch möglich. Am Schluss hält noch eine befreundete Kollegin. Sie hat durch die Pflege ihrer Eltern kaum Zeit und Kraft, etwas zu lesen, aber spendet ab und zu.