Gelsenkirchen

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Marsch der AfD verhindert

Weit über hundert Antifaschisten versammelten sich gestern in der Gelsenkirchener Innenstadt bei strahlend schönem Wetter, um gegen einen von der AfD angekündigten Aufmarsch durch die Innenstadt zu protestieren¹. Innerhalb kürzester Zeit waren zwei Protestkundgebungen angemeldet worden. Eine auf dem Heinrich-König-Platz von MLPD und AUF Gelsenkirchen.

Von Kreisleitung Gelsenkirchen der MLPD
Marsch der AfD verhindert
Mitlgieder des REBELL Gelsenkirchen vor Ort (rf-foto)

Eine zweite Kundgebung vom Aktionsbündnis gegen Rassismus fand am Rosa Böhmer Platz, so dass sich in beiden Richtungen der antifaschistische Protest entfaltete und die Polizei unter diesen Bedingungen der AfD die Demonstration nicht genehmigte. Herzlichen Glückwunsch an die antifaschistische Bewegung in Gelsenkirchen für diesen Erfolg.

 

Bei der von MLPD und AUF Gelsenkirchen angemeldeten Kundgebung mit offenem Mikrofon sprach ein breites und kompetentes Spektrum antifaschistischer Kräfte mit mindestens 20 Redebeiträgen. Es sprachen Vertreter von AUF Gelsenkirchen, vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, der MLPD, vom Jugendverband REBELL, der Montagsdemonstration, vom Frauenverband Courage, der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF, der Umweltgewerkschaft, der internationalen Hilfsorganisation Solidarität, viele Einzelpersonen.

 

Gegen Ende der AfD-Kundgebung offenbarte sich dann das eigentliche Wesen der AfD, als die neue stellvertretende Fraktionsvorsitzende Enxhi Seli-Zacharias lauthals zeterte, dass sie heute hier sind um gegen die Sozialisten und Kommunisten zu protestieren – mit Fingerzeig auf die Protestkundgebung von MLPD und AUF. Das steigerte sich sogar zu der lächerlichen These, das Corona-Virus hätte einen kommunistischen Ursprung, denn es stamme aus dem „kommunistischen“ China. Abgesehen davon, dass in China nach dem Tod von Mao Zedong der Sozialismus verraten und ein bürokratischer Kapitalismus installiert wurde, zeigte sich, dass der Hauptauftrag der AfD die Unterdrückung der revolutionären, klassenkämpferischen und sozialistischen Kräfte ist, was ihren faschistoiden Charakter unterstreicht. Darum darf diese Partei keinen Spielraum bekommen und muss auch weiterhin ernsthaft bekämpft werden.

 

Es gibt bereits die Verabredung eines gemeinsamen antifaschistischen Protestes für die erste Ratssitzung im November, in die die AfD mit elf Vertretern einzieht. Wirklicher, berechtigter Protest gegen die Abwälzung der Krisenlasten aus der Corona-Krise und der Weltwirtschafts und Finanzkrise kann es nur von links geben, keine Chance dem Antikommunismus, dem Rassismus, dem Faschismus und Antisemtismus!