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Polarisierte Demonstrationen

Am Mittwoch, 4. November, fanden in vielen Großstädten der USA Demonstrationen gegen Trumps Versuche statt, einen Stopp der Stimmenauszählung zu bewirken. In Minneapolis, New York, Chicago, Seattle, Philadelphia, Los Angeles, Portland, Oakland gingen oft Hunderte bis Tausende, v. a. junge Menschen auf die Straße. Breit gefordert wurde gegen Trumps indirekte Putschdrohung: „Count every vote“ (Zählt jede Stimme).

Von pi / ffz
Polarisierte Demonstrationen
Das Rennen um die Präsidentschaft bleibt spannend (Bryan Alexander - voting box 2020 (CC BY 2.0))

Mick Kelly, Mitglied des Ständigen Ausschusses von Freedom Road Socialist Organization (Fight Back) schrieb gestern an die MLPD: „Freedom Road Socialist Organisation wird sich an vielen der massiven Demonstrationen die heute später überall in den USA stattfinden, teilnehmen und diese führen.“. Heute veröffentlichte die New York Times ein Foto von der Demonstration in Minneapolis, das mehrere FRSO-Plakate zeigt mit der Aufschrift: „Das ganze System ist verdammt schuldig“, als auch ein Plakat „Revolution ist der einzige Weg zur Befreiung“.

 

In ihrer Erklärung „Lasst Trump nicht die Wahl stehlen! Geht auf die Straße, für die Forderungen der Menschen!“ vom 2. November schrieb FRSO: „Es ist an der Zeit auf die Straße zu gehen – wir brauchen Kundgebungen und Märsche der Arbeiterklasse und Unterdrückten mit unseren Verbündeten, die demokratische Forderungen vorantreiben und dieses System in Frage stellen.. .. Biden wird uns nicht retten. Die Veränderungen die wir wollen, müssen wir durch eigene Bewegungen herbeiführen und mit einer Führung, die bewusst unabhängig von beiden Parteien der Wall Street handelt...Verwandelt euren berechtigen Zorn in einen sinnvollen Einsatz für Revolution, Sozialismus und Befreiung. Werdet Mitglied von FRSO.“

Bewaffnete Trump-Anhänger drohen vor Wahllokalen

Nachdem sich bei den Präsidentschaftswahlen in den USA zwischenzeitlich ein knapper, aber wachsender Vorsprung des "demokratischen" Kandidaten Joe Biden vor dem Noch-Amtsinhaber Donald Trump (Republikaner) abzeichnet, folgen Anhänger Trumps jetzt vermehrt dessen Hetze via Twitter und rechter Medien. Sie protestieren in den hart umkämpften Bundesstaaten Michigan und Arizona vor Wahllokalen und fordern, die Auszählung der Stimmen zu beenden. In Arizona liegt Biden aktuell ganz knapp vor Trump. Trump hatte sich gestern Morgen in den Medien zum Sieger erklärt und gefordert, die Stimmauszählung zu beenden, da hier "ein Wahlbetrug" im Gange sei. Einige der protestierenden Trump-Anhänger sind mit halbautomatischen Gewehren und Pistolen bewaffnet und stammen offensichtlich aus dem Spektrum faschistischer und rassistischer Milizen, auf die Trump Einfluss hat. Es wird aber auch von fortschrittlichen Demonstranten berichtet, die teils zum Selbstschutz bewaffnet demonstrieren, wie in Portland.