Porsche
Blitzumfrage zur 30-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich
An unserer Blitz-Umfrage, ob sie für die Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich wären, beteiligten sich ca. 200 von ca 2.000 angesprochenen Kolleginnen und Kollegen: 121 mit JA, 48 mit NEIN! Einige überlegen es sich noch.
Die 30-Stunden-Woche ist Thema - auch bei Porsche, trotz Corona-Kurzarbeit während des Lockdowns. Hauptargument der Befürworter waren die Arbeitshetze und die Samstagsarbeit. Die Arbeitshetze und ständige Kontrolle geht auch die im Generationswechsel verjüngte Belegschaft was an. „Die Schichterei ist eine Schinderei!“ „ Ich kann mich nicht mehr um meine Familie kümmern, den Garten, die Freunde.“ „Wenn ich nach Hause komme, muss ich erst mal schlafen, so kaputt bin ich. Und nach der Spätschicht finde ich keinen Schlaf!“ „Die einen werden entlassen, andere schaffen wie blöde!“ „Ich lebe für Porsche, das kann doch nicht sein!“ Auf den Gruß „schönes Wochenende“ reagieren manche bitter: „Schön wär‘s!“
Die Gegner der Forderung sagen, sie bräuchten das Geld für die Familie, die Miete, oder die Renovierung, für die Pflege der Eltern usw. Manche bemerken die Krisenhaftigkeit der gesamten gesellschaftlichen Entwicklung mit Kriegsgefahr, Pandemie und Umstellung der Autoproduktion, sie wollen noch was „ansparen.“ Einige sind der Meinung, Porsche könne das nicht bezahlen, man könne nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt. Deswegen waren manche zwar für die Arbeitszeitverkürzung, aber ohne Lohnausgleich. Freizeit sei mehr als Geld. „Ich bin froh, dass ich überhaupt Arbeit habe!“, so ein anderer.
So kamen wir mit vielen Kolleginnen und Kollegen in rege Auseinandersetzung. Unsere Umfrage wird sicherlich noch Thema so mancher Pausengespräche sein. Vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen für Eure Beteiligung und rege Auseinandersetzungen. Bleiben wir im Gespräch!