Witten
Entschlossen gegen die drohenden Umweltkatastrophe kämpfen – die Zeit drängt!
Immer mehr Menschen sind sich darüber klar, dass die Zerstörung der Umwelt aufhören muss. Allein in der dramatischen Klimaerwärmung sehen hierzulande 69 Prozent eine „große Bedrohung“.
Immer mehr Menschen sind sich darüber klar, dass die Zerstörung der Umwelt aufhören muss. Allein in der dramatischen Klimaerwärmung sehen hierzulande 69 Prozent eine „große Bedrohung“. (...) Die Bedrohung unserer Lebensgrundlage ist weiter gestiegen, die Erderwärmung seit Beginn des Industriezeitalters bereits um 1,2 Grad im Durchschnitt gestiegen. Die Folge sind u.a.: gewaltige Wirbelstürme, Extremregen, Dürrekatastrophen, Eisschmelzen.
Die Gretchenfrage für einen konsequenten Umweltkampf ist daher die: Kann man die Umwelt mit den Verursachern der drohenden Katastrophe retten, mit den großen Konzernen mit den Spekulanten an der Börse? Das wird uns jedenfalls von diesen Herren suggeriert und diese Hoffnung haben nicht wenige in der Umweltbewegung übernommen. Auch der UN-Generalsekretär Antonio Guterres geht von dieser Hoffnung aus: „Entweder stehen wir zusammen oder wir sind dem Untergang geweiht.“
Doch der Glaube an die angebliche Vereinbarkeit von kapitalistischer Ökonomie mit der Rettung der Umwelt beruht allein auf der Hoffnung, die Kapitalisten zu überzeugen, anders als bisher zu produzieren. Sie würden das schon einsehen, wenn sie erkennen, dass sie auch dann „ihr“ Geld verdienen. Das heißt aber, an der Profitwirtschaft soll nichts geändert werden und damit wird es beim Prozess der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bleiben.
Die Kapitalisten „verdienen“ doch kein Geld mit Produktionsverfahren und seien sie noch so grün, die Profite kommen aus der Ausbeutung von Mensch und Natur. Ihre Gewinne steigen mit dem Grad der Ausbeutung.
- Zerstörung der Ozonschicht durch billige FCKWErsatzstoffe
- Beschleunigten Vernichtung der Wälder, wie derzeit besonders an der Zerstörung des Regenwalds in Brasilien, Indonesien und Kongo für Biospritplantagen und billigem Industrieöl
- Bejubeln der Eisschmelze, weil neue Seeschifffahrtsrouten entstehen
- Umkippende Weltmeere, weil sie als billige Müllkippe missbraucht werden
- Zerstörung der regionalen Ökosysteme und dramatisches Artensterben durch Versiegelung der Böden
- Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung unseres Planeten durch Kohlkraftwerke, Atommüll und Plastikberge
All das ist untrennbar mit der heutigen kapitalistischen Produktionsweise verbunden.
Müllvermeidung, Plastikverbot, regenerative Energie sind alles notwendige Reformen, aber eben keine Lösung der Hauptursachen der drohenden Katastrophe. Diese und andere Reformen sind nur dann ein Schritt zur Lösung, wenn der Umweltkampf mit der entscheidenden Stoßrichtung gegen die Profitwirtschaft und ihre Überwindung verbunden wird. Darauf muss sich die Umweltbewegung verständigen.
Für mich liegt die Lösung der Umweltfrage im Sozialismus. Ich verlange nicht von jedem Umweltkämpfer, dass er das genauso sieht. Aber ich erwarte, dass dieser Standpunkt, die sozialistische Perspektive, als selbstverständlicher Bestandteil der Umweltbewegung anerkannt wird.
Der Umweltkampf muss auch ein gesellschaftsverändernder Kampf sein, weil nur auf Grundlage eines neuen Paradigma in der gesellschaftlichen Produktion, nämlich in Übereinstimmung mit der Natur zu leben und zu arbeiten, für uns auf diesem Planeten eine Zukunft bietet.