Umweltkampftag 2020
Für die Rettung der Umwelt auf die Straße!
Der drohende Umschlag in eine globale Umweltkatastrophe macht keine Verschnaufpause. Am heutigen Umweltkampftag der ICOR zeigen landauf, landab Umweltkämpferinnen und Umweltkämpfer Flagge für die Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft.
REBELL: Kämpfen wir gemeinsam und international!
In seinem Aufruf schreibt der der Jugendverband REBELL: "Der REBELL und die Kinderorganisation ROTFÜCHSE rufen alle Jugendlichen und Kinder auf, gemeinsam am 14. November 2020 für die Rettung der Umwelt zu demonstrieren. Mit Abstand und Masken wird der Schutz vor Corona dabei gewährleistet. Kämpfen wir gemeinsam und international! Die revolutionäre Weltorganisation ICOR ruft weltweit seit 2010 zum Umweltkampftag auf und ist damit Vorreiter für den weltweiten Zusammenschluss der Umweltbewegung. Lassen wir uns das Versammlungsrecht nicht nehmen und demonstrieren wir am 14. November bundesweit mit Masken und Sicherheitsabstand – für die Rettung der Umwelt!
Wenn man den bürgerlichen Medien glaubt, hat die Umwelt gerade eine 'Corona-Verschnaufpause'. Die Bild-„Zeitung“ zitiert die US-Uni Stanford, die vom 'größten Rückgang der CO2-Emissionen seit dem II. Weltkrieg' spricht. In Wirklichkeit wurde Ende Mai der bisher höchste CO2-Gehalt in der Atmosphäre gemessen (417 ppm). In Sibirien war es diesen Sommer bis zu 38°C heiß. Die in den Permafrostböden gebundenen Treibhausgase werden beschleunigt freigesetzt. Ein zeitlich begrenzter geringerer Ausstoß ändert an all dem nichts. Lassen wir uns also nicht durch falsche Entwarnungen täuschen. In Wirklichkeit verschärft sich mit der Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der Corona-Pandemie auch die Umweltkrise. In ihrem Konkurrenzkampf fordern die Konzerne Lockerungen der Umweltauflagen und beuten Mensch und Natur noch rücksichtsloser aus. Es gibt viele weitere Gründe, Katastrophenalarm zu schlagen.
Alle Hauptfaktoren der drohenden Umweltkatastrophe verschärfen sich: Rekordabholzung des Amazonas-Regenwalds; verheerende Waldbrände in Australien, Brasilien, Kalifornien und Russland; erstmals ein dauerhaftes Ozonloch über dem Nordpol mit knapp einer Million m² Ausdehnung; Gletscher verschwinden schneller als vorausgesagt; fünffach beschleunigtes Aussterben der Landwirbeltiere seit 1903; durchschnittlich alle 15 Minuten stirbt eine Spezies aus. Die globale Umweltkrise ist eine systemische Krise der Einheit von Mensch und Natur.
Kämpferisch, selbstständig, überparteilich – Auf zum Umweltkampftag der ICOR!"
Der Aufruf des REBELL in voller Länge
Umweltgewerkschaft Stuttgart: Die drohende Umweltkatastrophe macht keine Pause!
Die Umweltgewerkschaft Stuttgart schreibt in ihrem Aufruf zum heutigen Umweltkampftag: "Der Übergang in eine globale Umweltkatastrophe beschleunigt sich dramatisch. Die Regenwald-Zerstörung in Brasilien, Indonesien und Kongo hat 2020 um 150 Prozent zugenommen. ... In der Autoindustrie lassen Konzerne wie Daimler, MAN, Continental die Katze aus dem Sack. Massenhaft sollen Beschäftigte, teilweise sogar unter dem Vorwand des Umweltschutzes, auf die Straße fliegen. Die Reduzierung der Autoproduktion weltweit ist ökologisch notwendig – aber nicht auf Kosten der Beschäftigten! Wir brauchen weniger motorisierten Individualverkehr, dafür einen attraktiven, gut ausgebauten, günstigen und ökologischen öffentlichen Nahverkehr! Und wir brauchen viele Beschäftigte, die Busse und Bahnen bauen. Um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz muss gekämpft werden! ... In Stuttgart bildet sich zum Weltklimatag eine breite Aktionseinheit von ÖDP bis MLPD, von Umweltschützern und Arbeitern."
Braunschweig: Ein Rotfuchs für den Umweltkampftag
Aus Braunschweig berichtet ein Rote-Fahne-News-Korrespondent: "Am vergangenen Donnerstag, haben wir vom Jugendverband REBELL einen Stand in der Innenstadt gemacht, um für den Umweltkampftag am Samstag zu werben. Wir haben Fähnchen mit der Überschrift 'Wie können wir die Erde vor dem Kollaps retten?' am Stand ausgelegt und die Menschen, die vorbeigingen, konnten ihre Ideen, Meinungen und Argumente aufschreiben und -malen. Wir hatten eine kleine Lautsprecheranlage und haben den Stand mehrmals mit Gesundheitsschutz beworben und kleine Reden zum Thema Umweltschutz gehalten. Zwei Kinder, die neben unserem Stand spielten, haben aufgeschrieben, dass man Müll trennen muss. Ein Kind war aus Syrien und hatte vom Krieg dort erzählt. Das zerstört auch die Umwelt, haben wir besprochen. Sie haben auch erzählt, dass sie gegen Rassismus sind, weil sie in der Schule rassistisch gemobbt werden. Ein Rotfuchs, zum ersten Mal mit am Stand, hielt auch einen kleinen Beitrag am Mikro. Der Einsatz hat uns darin bestärkt, dass wir in Braunschweig eine Rotfuchsgruppe brauchen, um den Kindern Orientierung zu geben."
Die beschriebenen Fähnchen werden am heutigen Samstag auf einer Leine aufgehängt und ausgestellt. Dort kann man auch noch weitere Fähnchen beschriften. Nach dem Stand haben wir gemeinsam mit dem Rotfuchs ausgewertet: Für das nächste Mal bereiten wir den Stand gemeinsam vor, z. B. auch mit Spielen zum Thema. Unser Einsatz war gelungen und unser Rotfuchs ist sicher auch das nächste Mal dabei!"