Sofortiges Ende der chaotischen Schulpolitik

Sofortiges Ende der chaotischen Schulpolitik

Für konsequenten Gesundheitsschutz, Bildung, eine Perspektive für die Jugend!

„Kitas und Schulen haben nichts mit den steigenden Corona-Zahlen zu tun“ versprach Bundesfamilienminsterin Franziska Giffey (SPD) noch am 16. Oktober in den Nachrichten. Nur kurze Zeit später sind mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler und 3000 Lehrkräfte in Quarantäne. Sehenden Auges haben Bundes- und Landesregierung uns in dieses Desaster gesteuert.

Von Jugendverband REBELL
Für konsequenten Gesundheitsschutz, Bildung, eine Perspektive für die Jugend!
(foto: Alexandra Koch / Pixabay)

Mehrere Studien belegen, Kinder und Jugendliche können sehr wohl schwer an Corona erkranken und Schulen und Kitas tragen massiv zu Ansteckungen bei. „Gerade Kinder aber können Folgeerkrankungen mit schwerwiegenden Symptomen entwickeln“, so eine Studie aus Texas. Der Virologe Christian Drosten bestätigt gegenüber dem NDR: „Es ist da kein Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen.“

 

Voll besetze Klassen ohne Abstand sind also unverantwortlich! Die Gegner sinnvoller Schutzmaßnahmen in den Schulen berufen sich jetzt wortreich darauf, die Bildungschancen der Kinder zu verteidigen, obwohl sie für die krasse Ungleichheit im deutschen Bildungssystem z. T. seit Jahren selbst mit verantwortlich sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass Bildung und Gesundheitsschutz so gegeneinander ausgespielt werden. Wir fordern beides: konsequenten Gesundheitsschutz und gute Bildung!

 

Der Jugendverband REBELL ruft dazu auf, am Montag, den 23. November, zu protestieren, gemeinsam mit Lehrern und Eltern – an der Schule, mit der Montagsdemo, oder auch vor dem Gesundheitsamt, dem Rathaus oder dem Landtag.

MLPD und REBELL haben bereits im Mai die Forderungen aufgestellt:

  • Regelmäßige Tests für alle Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler
  • Kleine beständige Lerngruppen von max. zehn Schülern
  • Schichtunterricht
  • Einstellung weiterer Lehrkräfte, z. B. auch Lehramtsstudierender, damit zusätzliche Zeit für Online-Unterricht und persönlichen Kontakt zu Kindern und Eltern entsteht.
  • Nutzung anderer Räume um Abstand halten zu können
  • Erhöhung des ALG-II-Satzes und des Kindergeldes für Essen und Bildung

 

In großer Ignoranz haben Bundes- und Landesregierungen all diese Forderungen in den Wind geschlagen. Ihr Maßstab: Die Wirtschaft muss laufen, damit die Profite sprudeln! Damit die Eltern arbeiten können, müssen die Kinder in die Kita und die Schule. Geld für Luftfilter in allen Schulen? Langfristige Vorbereitung auf einen erneuten Lockdown? Weitere Lehrkräfte oder Räume? Abstand in den öffentlichen Verkehrsmitteln? Alles Fehlanzeige! Im Gegenteil, werden Versuche unterdrückt, den Schulunterricht mit sinnvollen Gesundheitsmaßnahmen, wie Teilung der Klassen, zu verbinden. Die Landesregierung NRW mahnte eine Solinger Schule für ihren Schichtunterricht ab! Auf dem Altar des Profits soll also sowohl unsere Gesundheit als auch unsere Bildung geopfert werden. Inzwischen stellen auch die Gewerkschaft GEW, Elternbeiräte und Schülervertretungen ähnliche Forderungen auf.

 

2019 haben Millionen Schülerinnen und Schüler mit Fridays for Future den Forderungen nach Rettung der Umwelt auf der Straße Nachdruck verliehen. Lasst uns jetzt unüberhörbar unser Forderung nach konsequentem Gesundheitsschutz, Bildung, einer Perspektive für die Jugend auf die Straße tragen! Bringt eure Masken mit, haltet Abstand. Macht mit im REBELL!

 

Wenn ihr eine Aktion macht meldet sie offiziell an und sorgt für Gesundheitsschutz. Schickt uns eine Mail dazu, dann veröffentlichen wir die Aktion gerne auf unserer Website.

 

Hier gibt es den Text als Flyer im pdf-Format!