Nürnberg
„MAN-Arbeiter und Freunde klagen an!"
Obwohl MAN 9500 Arbeitsplätze streichen will, ganze Werke in Steyer / Österreich, Wittlich und Plauen schließen will, erhält der Konzern nach wie vor Kurzarbeitergeld vom Staat. Damit werden Entlassungen auch noch aus unserer Arbeitslosenversicherung subventioniert.
MAN plant auch in Nürnberg einen Stellenabbau von 1280 Mitarbeitern. Auf der einen Seite müssen Kollegen buckeln - letzte Woche wurde an den Montagebändern noch eine 40-Stunden-Woche gefahren, also Überstunden! Auf der anderen Seite stehen andere Kollegen in Kurzarbeit, bzw. sollen sogar zum Ende des Jahres entlassen werden. Auch diese Woche werden mit einer 36,5-Stunden-Woche noch Überstunden gefahren. Wird hier bereits vorgearbeitet für schlechte Zeiten?
Wie kann es überhaupt sein, dass gerade in der Corona-Zeit Überstunden gefahren werden? Mundschutz tragen am Arbeitsplatz ist Pflicht. Jede Stunde mehr ist bereits ohne Maske eine Belastung für die Gesundheit der Kollegen. Stattdessen fordern wir zusätzliche Entlastung auf Kosten der Profite. Statt die Folgen der Krisen auf die Beschäftigten abzuwälzen - Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, dass würde auch 1280 Stellen in Nürnberg sichern.
Außerdem brauchen wir die Festeinstellung von Leiharbeitern. Auch diese stehen in Corona-Zeiten noch mehr unter Druck. Vor jeder Krankmeldung wird gebangt, ob diese vielleicht zur Abmeldung führen könnte. Zunehmende Quarantäne-Fälle unter den Mitarbeitern führen zur weiteren Anspannung der Personalsituation. Wir fordern Festeinstellung der Leiharbeiter, statt eines menschenverachtenden Löcherstopfens.
MAN macht Werbung mit einem Test-Truck, welcher in kürzester Zeit in Hotspots die massenhafte Testung organisieren könnte. Wir fordern, massenhafte Testung auch der eignen Mitarbeiter. Die Mehrzahl unserer Kontakte befinden sich nicht im privatem Bereich, sondern auf der Arbeit. Wir sind viele Menschen, auf engstem Raum, nicht immer kann der Abstand auf der Arbeit gewahrt werden. Regelmäßige Tests auf Kosten der Profite – das schafft Sicherheit und stoppt Infektionsketten.
Wir klagen an: Nur mit angemessenen Gesundheitsschutz darf gearbeitet werden! Weder die Wirtschaftskrise, noch die Corona-Krise darf auf uns Beschäftigte abgewälzt werden. Entlastung für die Kollegen und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.