Günther Oettinger im Aufsichtsrat von Herrenknecht

Günther Oettinger im Aufsichtsrat von Herrenknecht

Verschmelzung von Regierungen und Monopolen in Baden-Württemberg

Wenig überraschend für Gegner von Stuttgart 21 zieht der frühere EU-Kommissar und Ministerpräsident Baden-Württembergs Günther Oettinger (CDU) im Januar in den Aufsichtsrat des Tunnelbohrmaschinen-Spezialisten Herrenknecht ein. Oettinger gilt als „König“ und „Hauptbetreiber“ von S 21, Herrenknecht als einer der „Hauptprofiteure“.¹

Von bs

Wenn Herrenknecht als „Familienunternehmen“¹ bezeichnet wird ist das ein verfälschender Begriff. Herrenknecht kämpft mit der Konkurrenz in China um die Weltmarktführerschaft. Diesen Konkurrenzkampf mit zu lenken ist eine von Oettingers Aufgaben.

 

Die Kritik des SPD-Landesfraktionschefs Andreas Stoch ist nicht glaubhaft. Im Aufsichtsrat von Herrenknecht sitzt auch Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD). Das Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“ trifft auf alle bürgerlichen Monopolparteien zu.