Hannover

Hannover

Kritik an VW-Steinkohle-Kraftwerk

Am 14. November 2020 vormittags veranstalteten die Umweltgewerkschaft, das Internationalistische Bündnis, der Frauenverband Courage und die MLPD eine Kundgebung zum Weltklimatag in der Innenstadt von Hannover. Das Motto: „Für Umweltschutz, Arbeitsplätze und Gesundheitsschutz" wurde durch viele Beiträge am offenen Mikrofon verdeutlicht.

Korrespondenz

Der Umweltschutz wird in Hannover vor allem durch die Industrie bedroht. VW und enercity (lokaler Energieversorger) betreiben gemeinsam ein Steinkohle-Kraftwerk in Stöcken und wollen dies bis 2030 fortsetzen.

 

Auch in der Corona-Krise wird bei VW verstärkt weiter produziert. Die Taktzahlen am Band wurden erhöht, Sonderschichten am Wochenende werden gefahren und der Gesundheitsschutz der Arbeiter sträflich vernachlässigt. Die Abstandsregel gilt bei dieser Produktion nicht und Schwerstarbeit mit Maske ist gesundheitsschädlich. Gleichzeitig hat VW in Hannover 1000 Beschäftigte entlassen (Leiharbeiter, SITECH). Das kann nicht lange gut gehen. Gesundheitsschutz geht vor Stückzahl! Arbeitsplätze und Umweltschutz sind prinzipiell vereinbar, dafür müssen wir kämpfen, auf Kosten der Protfite der Monopole und Übermonopole.

 

Für Umweltschutz in Corona-Zeiten auf die Straße zu gehen, ist sicherlich nicht ganz einfach. Die Innenstädte sind wenig besucht und die Bereitschaft zu inhaltlichen Auseinandersetzungen ist geringer. Doch unsere Kundgebung war möglich und hat Passanten angesprochen. Um so weniger verständlich ist es, dass die Fridays-for-Future Treffen in Hannover nur noch online stattfinden. Protest ist links und gehört auf die Straße!