Veranstaltung „Lenin – ein rotes Tuch“ in Stuttgart

Veranstaltung „Lenin – ein rotes Tuch“ in Stuttgart

In direkter Konfrontation ist Freiheitsideologie des Kommunismus überlegen

„Es ist für mich eine Premiere, zwei Veranstaltungen hintereinander durchzuführen. Das ist einerseits den Corona-Bestimmungen geschuldet, aber vor allem, dem großen Interesse auf das unsere Bildungsveranstaltung gestoßen ist.“ Mit diesen Worten lud Monika Gärtner-Engel (Internationalismusverantwortliche der MLPD) die anwesenden Gäste zum zweiten Mal am Abend des 15. November im ABZ Süd zur Diskussion ein.

Von gc / Landesleitung Baden-Württemberg der MLPD
In direkter Konfrontation ist Freiheitsideologie des Kommunismus überlegen
(foto: AUF Gelsenkirchen)

Zuvor schauten die Teilnehmer die Filmdokumentation der Podiumsdiskussion „Lenin-ein rotes Tuch?!“, zu der das überparteiliche Personenwahlbündnis AUF Gelsenkirchen am 22. August in die Horster Mitte eingeladen hatte. Am Nachmittag hatte die erste Runde der Veranstaltung stattgefunden, so dass insgesamt 90 Besucher die Möglichkeit hatten unter Einhaltung des Hygiene Schutzes daran teil zu nehmen.

 

Geradezu empört waren einige Diskutanten über die Geschichtsverfälschung durch Gerd Koenen. So behauptete dieser, Lenin habe die Oktoberrevolution nur dazu genutzt, in der Sowjetunion einen „Kriegs-Sozialismus“ zu errichten und einen Bürgerkrieg im eigenen Land zu entfachen.

 

Eindrücklich zeigte die Dokumentation, wie der Antikommunismus mit einem Gebräu von Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen arbeitet und dies „ungestraft“ verbreiten darf. Eine gewisse, zum Teil aufgekommene „Ehrfürchtigkeit“ im Publikum, wie „geschickt“ der Antikommunismus hier arbeitet, hinterfragte Monika Gärtner-Engel überzeugend. Die scheinbare „Raffinesse“ besteht letztlich in einer Krise des Antikommunismus, der sich im Lauf der Geschichte immer wieder anpassen musste, weil er in der jeweiligen konkreten Form an Wirkung verlor.

 

Vom faschistischen Antikommunismus, über den offen reaktionären der Adenauer-Regierung bis zum modernen/ demokratischen Antikommunismus, musste er immer wieder sein Gesicht verändern, und seine Halbwertszeit wird immer kürzer. Das heißt nicht, dass er sich von selbst erledigt und nicht ernst genommen werden muss. Die MLPD will diese Diskussion. Deshalb ist eine wesentliche Botschaft des Tages: Die Kommunisten müssen mit den Gegnern, den Antikommunisten, diskutieren und ihnen nicht aus dem Weg gehen. Dazu muss sich aber auch jede und jeder auf den Hosenboden setzen und sich selbst in den Stand versetzen, diese Auseinandersetzung auch führen zu können. Denn dass der Kommunismus und der Kampf gegen den Antikommunismus ein Tabu sind, wollen die Antikommunisten erreichen. In der direkten Konfrontation ist die kommunistische Freiheitsideologie, ist der Marxismus-Leninismus als Wissenschaft überlegen.